09.03.2011 Struwenessen

09.03.2011 - Struwenessen

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Am Aschermittwoch, den 9. 3. 2011 trafen sich in gemütlicher Runde Mitglieder und Freunde von Slow Food Münster bei Pinkus Müller zum Struwenessen.

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Im Münsterland wurden Struwen traditionell am Aschermittwoch oder am Karfreitag gegessen, also zu Beginn oder gegen Ende der Fastenzeit. Bei vielen waren sie vor Jahrzehnten fast in Vergessenheit geraten. Dabei handelt es sich um ein Hefegebäck mit Rosinen, das in der Pfanne ausgebacken wird. Hier war es außerdem mit Zucker und etwas Zimt deutlich gewürzt und keinesfalls eine „leichte Fastenkost“. Die Struwen ließen sich gut zusammen mit den Bieren des Hauses genießen. Der Vorsatz „heute esse ich sechs Stück“ war in einem Fall zu hören. Das kann man als sehr ambitioniert bezeichnen, es wurde jedenfalls eingelöst, die meisten fanden allerdings auch zwei oder drei Struwen gut sättigend.

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Wie fast immer in den Runden von Slow Food gab es nicht nur gutes Essen und Trinken, sondern auch angeregte Gespräche. Natürlich wurde auch darüber nachgedacht, was wohl die ursprüngliche Version gewesen sein könnte: Gab es im ländlichen Haushalt Rosinen? Wahrscheinlich schon, aber kamen sie in der Fastenzeit an Speisen? Oder gerade dann? In welchem Fett wurde früher ausgebacken? Fast sicher in Schmalz. Jedenfalls war man sich einig, dass wir heute aus einer großen Vielfalt von Möglichkeiten schöpfen, dass aber auch gerade einfachste Genüsse sehr reizvoll sein können.

(Wolfgang Hack)

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