20.10.2011 Eintöpfe kochen

Eintöpfe kochen mit Ortwin Scheffler

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Am 20. Oktober trafen wir uns in der Küche des Café Issel. Der Chef des Hauses, Ortwin Scheffler, ist nicht nur bekannt als einer der besten Konditoren Münsters, er zeichnet sich auch durch seine Kochkunst aus. So bietet er ab und zu nicht nur Kurse aus seinem Kerngebiet, den „süßen Verführungen“ an, sondern auch solche zu bodenständigen und beliebten Gerichten, diesmal zu den Eintöpfen. Sein bekanntes „grünes Gewissen“ sorgt natürlich dafür, dass einwandfreie Zutaten vorgesehen sind und alle industriellen Hilfsmittel wie die berühmte flüssige Würze aus der braunen Flasche hier verboten sind.

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Gegen sieben Uhr am Abend trafen die Teilnehmer ein und fanden fertige Arbeitsplätze vor: Die Zutaten, Töpfe, Arbeitsflächen und Werkzeuge für insgesamt sechs verschiedene Eintöpfe standen schon bereit. Dazu muss man wissen, dass Ortwins Arbeitstag lange vor sechs Uhr am Morgen beginnt.

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Die Arbeitsgruppen zu den verschiedenen Eintöpfen bildeten sich spontan, alle wollten bald anfangen. Dem stand auch nicht viel im Wege. Ortwin erklärte, dass es jetzt nicht darum gehe, ein Rezept nach zu kochen, er habe auch keines aufgeschrieben. Zu jedem Eintopf wurde der geplante Ablauf kurz skizziert und los ging es… Eifrig wurde zunächst geschnibbelt, gehackt und gerührt. Es gab je einen Erbseneintopf, Bohneneintopf, Kohleintopf, Möhreneintopf, Wirsingeintopf und Graupeneintopf, teils mit Einlagen von Wurst, Speck oder auch Fleisch.

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Nach den einfachen mechanischen Arbeiten kamen dann die etwas anspruchsvolleren Anteile: Der Garegrad der Zutaten musste stimmen und natürlich musste schmackhaft gewürzt werden. Hier liegt auch ein Vorteil, wenn man industrielle Würzmittel nicht einsetzt: Mit denen entsteht ein zwar gefälliger, aber immer sehr ähnlicher Geschmack, während wir mit der individuellen Würzung der verschiedenen Eintöpfe die jeweiligen Hauptzutaten hervorheben und spezifisch unterstützen können. Kein Wunder also, dass nach getaner Arbeit natürlich jeder jeden Eintopf probierte. Mit dem gemeinsamen Genuss, unterstützt durch Wasser und Wein nach Wunsch und ein paar süßen Kostproben aus Ortwins Schaffen klang der Abend aus.

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Begleitet wurde unsere Arbeit noch durch die Anwesenheit zweier Mitarbeiter des WDR. Sie nahmen typische Szenen auf und interviewten die Anwesenden. Aus dem Material soll ein kleiner Filmbeitrag zu einer geplanten Information über Slow Food werden.

(W. Hack)

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