13.02.2013 - Struwenessen
Struwenessen
Am Aschermittwoch, den 13. 2. 2013 trafen sich in gemütlicher Runde wie in den vergangenen Jahren 24 Mitglieder und Freunde von Slow Food Münster bei Pinkus Müller zum Struwenessen.
Im Münsterland wurden Struwen traditionell am Aschermittwoch oder am Karfreitag gegessen, also zu Beginn oder gegen Ende der Fastenzeit. Bei vielen waren sie vor Jahrzehnten fast in Vergessenheit geraten. Dabei handelt es sich um ein Hefegebäck mit Rosinen, das in der Pfanne ausgebacken wird. Dieses Mal waren die Struwen zur Hälfte mit Zucker und Zimt bestreut, die Übrigen neutraler belassen. Außerdem stand Zucker/Zimt- Mischung bereit, und wenn es denn sein musste, war auch Zuckerrübenkraut zu bekommen. Die Struwen ließen sich gut zusammen mit den Bieren des Hauses genießen.
Wie fast immer in den Runden von Slow Food gab es nicht nur gutes Essen und Trinken, sondern auch angeregte Gespräche. Natürlich wurde auch darüber nachgedacht, was wohl die ursprüngliche Version gewesen sein könnte: Gab es im ländlichen Haushalt Rosinen? Wahrscheinlich schon, aber kamen sie in der Fastenzeit an Speisen? Oder gerade dann? In welchem Fett wurde früher ausgebacken? Fast sicher in Schmalz. Jedenfalls war man sich einig, dass wir heute aus einer großen Vielfalt von Möglichkeiten schöpfen, dass aber auch gerade einfachste Genüsse sehr reizvoll sein können.
Zum Abschluss konnte noch jeder Gast als Geschenk des Hauses eine Original Bügelflasche mit einer der Bierspezialitäten von Pinkus Müller mitnehmen.
(Wolfgang Hack)