Menu for Change - 100 Prozent regional
Am 1. November fand der letzte Kochabend 2017 des Conviviums Nordhessen in der Küche des Kolpinghauses in Kassel statt. Als Thema haben wir die Aktion "Menu for Change" von Slow Food International aufgegriffen, mit der auf die Klimaauswirkungen unserer Ernährung hingewiesen werden soll. Unser Beitrag zur Aktion war ein Kochabend mit Zutaten, die bis zum letzten Gewürzkrümel aus der Region kommen.
Unter der Leitung von Andrea Busch-Berg wurde als Vorspeise ein Spitzkohl-Möhren-Salat zubereitet. Danach gab es eine vegetarische Gemüsesuppe sowie einen Eintopf mit Gemüse, Schwemmklößchen und Rindfleisch. Zum Nachtisch gab es ein Kompott aus Quitten und Äpfeln mit Honig, Sahne und gerösteten Walnüssen. Alkoholischer Begleiter war ein Apfelschaumwein von Joachim Döhne aus Schauenburg.
Die Salatsoße wurde mit Rapsöl der Ölmühle Haubern und Weinessig aus häuslicher Produktion hergestellt. Zum Glück wird in Göttingen noch Luisenhaller Siedesalz hergestellt. - sonst wäre es an dieser Stelle mit der Regionalität schwierig. Das Gemüse haben wir von der Solawi der Familie Hufmann in Oberellenbach, Rindfleisch von einem Biohof aus der Nähe von Homberg, Milch und Butter von der Upländer Bauernmolkerei, Chilipaste als Pfefferersatz von Knofi & So aus Witzenhausen, Eier von Sonnenei in Heinebach, Mehl von der Esmühle in Ershausen.
Unser Fazit: Nordhessen ist breit aufgestellt in Sachen Lebensmittel Produktion, im Zweifel reichen kurze Wege über die Landesgrenze nach Thüringen und Niedersachsen. Wir sind also durchaus in der Lage, uns ohne weite Transportwege zu ernähren. Alle Teilnehmenden fanden es spannend, sich so viele Gedanken zu allen Zutaten zu machen und haben das gemeinsame Essen aus der Region genossen. Dauerhaft würde es allen MItwirkenden aber schwer fallen, auf Kaffee, Zitrusfrüchte, Gewürze wie Zimt und Muskatnuss zu verzichten. Also 100 - x Prozent regional als realistisches Ziel für eine klimafreundliche Ernährung?