Karpfen pur Natur (09/08)
Natur und Karpfen pur...
oder: Vom Weiher in die Pfanne
Zu einer Slow Food Safari trafen sich am 20.09.08 achtundzwanzig unerschrockene
Regional-Weltenbummler in der gewachsenen Kulturlandschaftswildnis des Aischgrundes, Reservat Mohrhof bei Poppenwind. Unter der fachkundigen Leitung unserer beiden Bund Naturschutz-Wildhüter und unterstützt von einheimischen Karpfensammlern und Jägern, schlugen wir uns durch verschlungene Wege zwischen Schlammsteppen, mystischen Wasserflächen und breiten Schilfgürteln.
Wir beobachteten elegante Silber- und Graureiher und fürchteten die bei den Einheimischen unbeliebten Kormorane, welche sich wild auf unsere Beute stürzen könnten. Daumennagelgroße Frösche lauerten am Weg, doch mutig meisterten wir auch diese Blockaden.
Und dann war da ja noch das Ziel unserer Safari: Gewaltige Spiegelkarpfen, die den Weißen Hai im gleichnamigen Film zu einer unbedeutenden Statistenrolle degradieren würden (zugegeben, jetzt übertreibe ich ein wenig). Unerschrocken stapften unsere Sammler und Jäger in den morastigen Untergrund, motivierten den ebenfalls darin stehenden Mönch, Wasser abzulassen (zur Vermeidung von Missverständnissen siehe: >) und ohne irgendwelche Waffen – ja teilweise mit bloßen Händen – erbeuteten sie heftig sich wehrende Cyprinus carpio. Ab und zu verirrte sich auch ein Weißfisch, Barsch oder Hecht (im Vergleich zum Karpfen eher in Bonsaigröße) in die Kescher. Ja selbst eine gewaltige, handtellergroße und vermutlich irgendwelche Geheimnisse bergende Teichmuschel fand sich im Schlamm.
Wir waren beeindruckt! Nebenbei hörten wir zahlreiche interessante Details und Informationen, die hier aus Platzgründen leider nicht wiedergegeben werden können. Manche von uns hatten sich ja bereits bei der Vorbesprechung der Karpfensafari mit Dipl. Biologen Siegfried Liepelt zur Tafelrunde im August getroffen und waren entsprechend präpariert. Aus diesem Grund verzichte ich heute ausnahmsweise auf eine sachlich-nüchterne Darstellung. Denn alles was es zu sagen gibt, kann auch auf der speziellen Seite des Bund Naturschutzes nachgelesen werden – und diese ist hier: >
Leicht ausgekühlt und von den Abenteuern ausgehungert, freuten wir uns alle auf die Aufnahme in der Versorgungsstation des Naturreservates, welche den für eine Safari passenden Namen „Brauereigasthof zum Löwenbräu“ trägt, sich in Adelsdorf/Neuhaus befindet, sehr schön eingerichtet ist und wo unsere Beute auf vielfältige und schmackhafte Art zubereitet wurde. Und wer gar nicht genug vom Thema Karpfen bekommt, dem sei geraten, die ausgesprochen süffige Aischgründer Karpfenweisse zu trinken.
Alles in allem eine Veranstaltung, bei der es kaum was zu moseln ...äh.. mosern gab. Schön war's und ein Dankeschön allen Beteiligten!
peter schubert
Übrigens: Die Karpfen oder Karpfenfilets können auch bestellt und gekauft werden! Nähere Informationen dazu auf der Seite „Karpfen pur Natur“