Kräutergarten (06/07)

Garten(t)räume

Barbara Krasemann
„Mein Traumgarten ist der Garten, der meine Wunden heilt, meine Tränen trocknet, meine Seele tröstet; der Garten, der mich satt macht“.
Mit diesen Worten beschreibt Bärbel Krasemann auf Ihrer Internetseite den Garten ihrer Träume; und dass Träume manchmal Realität werden, davon konnten wir uns persönlich überzeugen.
Am 16.06.07 trafen wir uns in „Bärbel's Garten“ in Dixenhausen bei Thalmässing - und die erste Traumsequenz war furious: Erfolgte unsere Anreise noch durch heftige Regenfälle und begleitet von bedrohlich-dunklen Wolken, so verwandelte sich der Himmel mit unserer Ankunft in ein durchgängig strahlendes Blau und die Sonne überschüttete uns übermütig mit Licht und Wärme. Ein funkelnd-glänzender und frisch gespülter Garten lag vor uns; sollten wir das gar träumen?
Was folgte, war eine dreistündige, kurzweilige Führung durch Garten(t)räume. Frau Krasemann ließ uns erahnen, wie das Paradies wohl aussehen könnte. In ihrem wundervoll gestalteten botanischen Refugium wurden wir überwältigt von einer Vielzahl von Eindrücken, Pflanzen und Informationen. Wir sahen (und probierten) Pflanzen, die es in ihrer Art manchmal kaum noch gibt und die einen Zufluchtsort bei „Bärbel“ gefunden haben.
Erdbeespinat
Wir erkundeten verschlungene Wege und entdeckten geheimnisvolle, versteckte Nischen, die botanische Schätze und eine unglaubliche Pflanzenwelt bargen.
Oder haben Sie beispielsweise so etwas schon einmal gesehen (s. linkes Bild)?
Ein üppiger Gemüsegarten mit Sorten, von denen wir teilweise noch nie etwas gehört hatten, schüttete sein Füllhorn an Geschmackserlebnissen und Sinneseindrücken über uns aus. Frau Krasemann erklärte, nein, sie lebte uns den Garten vor und hatte vielfältige Geschichten zu jeder einzelnen Pflanze zu erzählen. Speziell für Slow Food legte sie dabei den Schwerpunkt auf das Thema Essen und die (Hobby)-Köche unter uns sehnten sich nach einem Marktstand mit all diesen Köstlichkeiten und Raritäten.
Wir wandelten durch einen Schattengarten, besichtigten den Kräutergarten, betrachteten den fantasievollen Formengarten. Vorbei am Alpinum, Pause beim Dörrhäuschen, schleichen ums Tipi. Rosen, Farne, Bäume und und und.
Wir schnupperten, probierten, fühlten und lauschten dabei stets den spannenden Erzählungen (aber auch interessanten Rezepten) unserer kompetenten „Gartentraumfrau“. Es ist unmöglich, all dies hier aufzuschreiben und jedem sei deshalb wärmstens der Besuch in „Bärbel's Garten“ empfohlen.
Auch unser amerikanischer Gast aus Pennsylvania (dem wir übrigens die Bilder zu verdanken haben), war tief beeindruckt.
Kräuterbuffet
Wer nun dachte, dass die Führung nicht mehr zu steigern sei, der wurde getäuscht. Denn zum perfekten Abschluss spendierte uns unser Slow Food Mitglied Christl Klausenitzer ein von ihr wundervoll gestaltetes Kräuter-Finger-Food-Büffet im „grünen Klassenzimmer“ - einem halb offenen Holz-Gebäude mitten im Garten.
Kleine, phantasievoll gestaltete und im wahrsten Sinne des Wortes geschmackvolle Köstlichkeiten (begleitet von einer selbstgemachten Kräuterlimonade unserer Gastgeberin Frau Krasemann) rundeten die Veranstaltung würdig ab.
Die meisten von uns ließen den Tag dann noch im Gasthof Winkler in Alfershausen ausklingen.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei Frau Krasemann bedanken, die bewiesen hat, dass mit viel Arbeit und Engagement die Verwirklichung von Träumen wahr werden kann und wie schön es ist, andere daran teilhaben zu lassen.
Ebenfalls ein großes Dankeschön an Frau Klausenitzer, die für den adäquaten Abschluss einer wahren Slow Food Veranstaltung sorgte. Und „thanks“ an unseren amerikanischen Freund und Gast Jeff Graybill, der mir spontan die Bilder zur Verfügung stellte.
peter schubert

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