Tafelrunde (02/07)

peter schubert

Wenn der Blaue Schwede......

....die Gelbe aus Bayern trifft

oder:
Von Kartoffeln und Tomaten

„Wegen Überfüllung geschlossen“ - so hieß es diesmal zu unserem ersten Schneckenstammtisch im Jahr 2007!
Unglaublich aber wahr: Erstmals mussten wir Interessenten abweisen, weil die Nachfrage die Anzahl der Plätze deutlich überstieg. Wir weisen aber schon jetzt darauf hin, dass es im Laufe des Jahres noch weitere Tafelrunden gibt (Ort und Thematik werden rechtzeitig bekannt gegeben).

So trafen sich also über dreißig Teilnehmer im Gasthof Schwarzes Kreuz in Fürth, um von Diplom Biologen Peter Kunze aus Roth, in die Vielfalt der Kartoffeln und Tomaten eingeführt zu werden. Herr Kunze erzählte sympathisch-locker von seinem Werdegang zum Kartoffelanbauer und Tomatenzüchter.
In seinem Kurzvortrag erfuhren wir allerhand Wissenswertes über Anbau und Hintergründe, betrachteten mitgebrachte Kartoffeln (des schwierigen Jahres 2006) von außen und innen und hörten die ungewöhnlichsten Namen. Es ist schon erstaunlich, welche Sortenvielfalt prinzipiell möglich wäre und wir verdanken es Leuten wie unserem Referenten, dass diese nicht im Standard-DIN-Normen-Einheitsbrei verloren gehen.

So motivierte uns Herr Kunze mehrmals, möglichst selbst Tomaten anzubauen und dabei natürlich auf alte (geschmackvolle!) Sorten zurück zu greifen (schnittfestes Wasser können wir in jedem Supermarkt kaufen). Natürlich gab es auch viele Fragen zur Thematik und Herr Kunze beantwortete diese bereitwillig.
Leider finden sich keine Möglichkeiten, seine Produkte in Nürnberg zu kaufen, da es aus logistischen (und teilweise rechtlichen Gründen wegen der „verbotenen“ Sorten) schwierig ist, einen Handel zu betreiben. Herr Kunze lädt aber trotzdem ein, ihn in seiner Gärtnerei zu besuchen. Dort können dann Samen oder Pflanzen erworben werden und im heimischen Beet oder auf dem Balkon die entsprechenden Geschmackserlebnisse im Eigenanbau entstehen.

Eine gute Möglichkeit, Herrn Kunze vor Ort zu besuchen, bietet sich auf alle Fälle bei unserer Veranstaltung am 8.9.07.
Dort können wir uns an der Kartoffelernte beteiligen, um anschließend diverse Sorten zu probieren. Oder wann waren Sie beim letzten Kartoffelfeuer?

Ein interessanter Abend, der uns wieder einmal aufzeigte, wie wichtig es ist, die biologische Vielfalt zu bewahren – aber auch welchen Idealismus dies oftmals erfordert. Es ist ein Anliegen von Slow Food, uns als Konsumenten und damit „Co-Produzenten“ darüber aufzuklären. Wir denken, dass Veranstaltungen wie diese sicher dazu beitragen.
In diesem Sinne: Viel Erfolg im Garten!

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