Exkursion Biohof Heldrich in Birgland
Bei der von Karl Hammer organisierten Exkursion fanden wir uns bei herrlichem Herbstwetter auf dem Biohof Heldrich in Birgland ein und wurden freundlich von den den Gastgebern begrüßt. Ausgerüstet mit guten Wanderschuhen starteten wir unter Roland Heldrichs Führung einen ausgedehnten Feldumgang.
Die Streuobstanlagen werden mit sehr viel Herzblut betrieben und eine Vielzahl von teils sehr seltenen alten Sorten kultiviert. So ist die älteste deutsche Apfelsorte (Edelborsdorfer) hier ebenso zu finden wie die Vranja Riesenquitte, Limon Ayvasi Quitten und Sous-Birnen.
Bei Feldern und Streuobstwiesen setzt Roland Heldrich auf eine silvopastorale Bewirtschaftung, einer engen Verzahnung von Feldern in flacher Bodenbearbeitung mit vielfältiger Fruchtfolge, Streuobstwiesen und naturnahen Waldflächen.
Es geht ihm um eine verbesserte Resilienz durch Kleinklima und den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit durch die Bewahrung der natürlichen Stickstoffwerte.
Wir wir erfahren durften, verbessert ein ganzheitliches Weidemanagement den Humusaufbau. Voraussetzung dafür ist eine hohe Pflanzenmasse mittels Teilabweidung. Die Pflanzenwurzeln sterben dabei nur teilweise ab, die Biodiversität bleibt hoch und die Wiese erholt sich schnell.
Eindrucksvoll war der Besuch der prächtigen Mutterkuhherde mit Stier. Es handelt sich in der Hauptsache um das selten gewordene Gelbvieh. Hier haben noch alle Vierbeiner Namen. Die bis zu drei Jahre alten Weideochsen laufen mit. Geschlachtet wird vom örtlichen Metzger.
Nach dem ausgedehnten Rundgang wurden wir am Hof mit Kaffee und hervorragenden Kuchen empfangen. Vielen Dank! Bereits genussfähige Äpfel und die hofeigenen hervorragenden Säfte zu verkosten, war zudem ein besonderes Vergnügen.
Einen Ausklang in fröhlicher Runde fand der sehr gelungene Ausflug bei einem frühen Abendessen im Gasthof "Zum Ritter" in Birgland, einer Slowfood-Empfehlung des Genussführers.