Slow Food mit allen Sinnen erleben beim 2. Arnsberger Nachhaltigkeitsfestival
Schon zum zweiten Mal veranstaltete Arnsberg am 1. Juni 2019 das Nachhaltigkeitsfestival "Schlabberkappes". Rund 40 "Helden" aus Arnsberg und Umgebung boten auf dem "Markt für Morgen" Ideen zu nachhaltiger Lebensweise, wobei kulinarische Genüsse ganz oben auf der Liste standen. Bei diesem Ereignis mit Schwerpunkt auf regionalen, ökologischen und fair produzierten Produkten durfte Slow Food Sauerland natürlich nicht fehlen.
Was gutes, sauberes und faires Essen ist, lässt sich ja bekanntlich besser erleben als erklären. So lockten wir mit Wildbratwurst vom Landgasthof Seemer Wenholthausen, frisch vom Grill und verfeinert mit Schwerter Senf. Der Gaumenschmaus wurde natürlich im Sinne der Nachhaltigkeit im Brötchen serviert. Verführerisches Brutzeln, herzhafte Wurst: Wer Slow Food neben Geruch und Geschmack auch noch mit anderen Sinnen erleben wollte, konnte in unseren Gemüse-Fühlboxen Bekanntes und Skurriles entdecken. Etwas Mut benötigten die Besucher aller Altersstufen, um sich in den dunklen Boxen einmal ganz anders und ganz bewusst an unterschiedliche Gemüsearten heranzutasten.
Trotz großer Hitze war bei so viel Angebot an unserem Stand auch viel los. Neugierige und interessierte Besucher nutzten die Gelegenheit zu Gesprächen über die Slow Food Bewegung, und die Richtung, in die sich Konsum in der Zukunft ändern wird oder sollte. Mit großer Freude, und ausgestattet mit viel Infomaterial, durften wir zahlreiche spannende und anregende Gespräche führen.
Neben dem kulinarischen Angebot gab es auf dem "Schlabberkappes“ weitere wichtige Informationen und Aktionen. Außerdem hatten die Veranstalter ein buntes Bühnenprogramm zusammengestellt, mit Musik und Vorträgen über regionale Initiativen und Entwicklungen, Energie, Klima und soziale Fragen. Gerade junge Besucher verbanden Vergnügen und Nachhaltigkeit mit Mitmachaktionen und einer "Schnippeldisko" unter der Regie von Katrin Schwermer-Funke (kulturkulinarik Arnsberg), auf der Gemüse vor dem Müll gerettet und zu Mahlzeiten verarbeitet wurde.
Slow Food Sauerland passte wunderbar in diese Atmosphäre, in der man regionale „Helden“ feierte und gleichzeitig vor den großen Themen nicht zurückscheute. Hier realisierte sich unser Grundsatz, dass es viel Spaß machen kann, regionale und handwerklich hergestellte Produkte und Lebensmittel zu unterstützen und Menschen zusammen zu bringen.
Viel Freude und faszinierende Gespräche waren tatsächlich der Dank für unseren Einsatz an diesem aussergewöhnlich heißen Tag. Natürlich liefen wir bei den Besuchern des Nachhaltigkeitsfestivals offene Türen ein, so dass neue Anstöße und gegenseitiger Austausch im Vordergrund stehen. Wir hoffen, dass unterhaltsame Veranstaltungen wie der "Schlabberkappes" auch weiterhin Menschen anlocken, für die ein bewusster Umgang mit Ressourcen vielleicht noch keine Selbstverständlichkeit ist. Slow Food ist gerne wieder dabei.
Autorin
Katharina Dierkes