Leinen los 2021 - mit der Emma auf Segeltörn

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Lauterbach/Rügen (6) > Stralsund (7) > Breege/Rügen (1) > Schaprode/Rügen (8) per Auto

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Nach der Coronapause hieß es für 4 Seglerinnen und 4 Segler "Endlich wieder an Bord". Am 25.09.2021
wurde die Emma, eine 51er Bavaria Cruiser, im Yachthafen Breege geentert und mit festen sowie auch
flüssigen Proviant für ordentlich Gewichtsstabilität gesorgt. Wohin der Wind uns trieb und was sonst
so geschah, soll hier man vertellt werden.
Nach dem einklarieren ging es nachmittags ratzfatz los. Als erstes Ziel war Hiddensee auserkoren.

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In Vitte auf Hiddensee wurde nochmal klar, das wird auch ein Slow-Food-Törn und darum
so oft wie möglich selbst gekocht. Im Cockpit wurden "LiPaPu's" (Lippische Palme Puffer)
"freiluft-gebrutzelt", aus dem Hafenkater nebenan eine Hiddenseer klare Fischsuppe besorgt
und genüsslich ausgelöffelt.

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Ein langer Schlag durch den ruhigen und landschaftlich schönen Barther Bodden mit vielseitiger
Tonnen-Navigation endete am nächsten Tag im Hafen von Barth. An Land trug zur Abwechslung ein
Spaziergang durch den historischen Kern der Kleinstadt bei.
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Von Barth segelten wir am nächsten Morgen schnurstracks nach Osten zurück, wobei unsere
Seglerinnen Navigation und Steuer traumhaft beherrschten. Ziel war der Yachthafen vom
Wassersportzentrum Dänholm Nord. Der Liegeplatz bot einen schönen Blick über den Strelasund
auf die Stralsunder "Skyline". Die Smutjes zauberten in der kleinen Pantry ein Umami-Dinner
mit geschmorter Heidschnuckenkeule und Gemüsereis. Der Abend endete mit diversen
Kaltgetränken gemütlich am Salontisch.
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Herrliches sonniges Herbstwetter und ein achterlicher Wind begleiteten uns am nächsten Morgen
Richtung Greifswald. Für alle spannend war die Unterquerung der neuen Rügen-Hochbrücke,
diese ermöglicht dem Schiffsverkehr eine Durchfahrtshöhe von 40m.  Anschließend steuerten wir Emma
 durch die hochgeklappte alte Ziegelgrabenbücke, welche nur zu bestimmten Tagezeiten für 20min
öffnet. Unterwegs wurden schon die Vorbereitungen für das Abendessen getroffen. Es sollte einen
deftigen Kartoffel-Fisch-Lauch-Eintopf geben, wobei der Fisch als frischer Tagesfang in Wieck beim
warten an der Holzklappbrücke besorgt wurde. Ein Liegeplatz im Museumshafen von Greifswald, fast
im Herzen der Stadt, bescherte uns eine sichere Nacht.

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Tags darauf schlug das Wetter nach einem sonnigen Morgen um. Die See wurde kabbelig und immer
wieder zogen Schauer über uns hinweg. Im Ölzeug und mit Suppe und heißen Getränken ließ es sich
aber gut aushalten. Der Zielhafen, Yachthafen Lauterbach/Rügen, lockte uns quasi mit "Leitplanken"
an seine Anlegestege. Da der Regen nicht aufhörte, wurde ausgiebig geduscht und gechillt.
Gegen Abend fanden sich alle wieder im Salon ein und genossen das bereits duftende Essen.

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Unsere vorletzte Törn-Etappe zur alten Hansestadt Stralsund blieb regnerisch und kühl.
Zum Glück war am späten Nachmittag das Schietwetter vorbei und ein Spaziergang an Land
möglich. Direkt am Hafen lag die legendäre Gorch Fock I und von da aus ging es hinein ins
historische Stadtzentrum. Rathaus, Nikolaikirche, Kulturkirche St. Jakobi, Speicherstadt,
Giebelhäuser und Backsteingotik boten vielerlei Fotomotive.
Zurück an Bord zogen schon Düfte von "7 Köstlichkeiten" durch die Luft, auf gut deutsch
Resteessen war angesagt und das waren wirklich nur die allerfeinsten "Reste".
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Wie schnell die Zeit vergeht, der letzte Tag war angebrochen und ein langer Schlag zurück nach Breege
lag vor uns. Es gab nochmal ein paar schöne Segelstunden, Kraniche zogen über uns hinweg und unsere
Steuerfrau ließ gekonnt eine Testosteron überbordende Segelyacht schnell unser Heck bestaunen.
In Breege angekommen, 
hatten wir für den Abend noch ein spezielles Slow Food Date vor, ein
Abschiedsessen in "Schillings Gasthof". Dazu mussten wir allerdings per PKW mit der Wittower Fähre
übersetzen um nach Schaprode im Westen von Rügen zu gelangen. Zwei Slow Foodies von unserem
Convivium stießen an Land zu uns und wir ließen es uns bei Steaks von Salzwiesenrindern,
Schnucken Keule, saftigen Hamburgern, von den Hiddenseer Kutterfischern gefangenen Fisch und
vegetarischen Spagetti Gerichten richtig gut gehen.
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...und wer war alles dabei? 
na die Christa, die Claudia, die Heike, die Silke, der Dieter, der Gert, der Thomas und der Wolfgang...
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...und das mit dem Kochen an Bord hat wirklich geklappt?
Klar, guckst Du...
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...und war der Klabautermann an Bord?
Na ja, da war so ein gelbes Schwammtuch, das hat die ganze Zeit einfach nur unterm Cockpittisch
gelegen, und der Orientierungsplan auf dem Dänholm war ziemlich orientierungslos,
und Barth war wieder sozialistisch, und der Rettungsring konnte eigentlich nur noch sich selbst retten,
und dann hatte der Skipper so ein komischen rosa Zettel mit merkwürdigen Abkürzungen im Salon
hängen... aber sonst war eigentlich alles in Ordnung ;-)
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AHOI...WOHIN GEHT DIE REISE (ÜBER)NÄCHSTES JAHR ?
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Fotos © Thomas Rinke, Heike & Silke Schubert mit freundlicher Genehmigung

Foto-Stories unseres Convivium auch auf Instagram unter #slowfoodsüdlicherteutoburgerwald
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