Leinen los 2024 - goldener Herbstsegeltörn
Nach 3 Jahren Landgang hieß es endlich wieder mal Wind und Wellen bei einem Slow Food
Segeltörn zu genießen. Am 28.09.2024 wurde die "Juwel", eine 46er Bavaria, im Yachthafen
Werft Rammin in Barth von 6 Sailors in vorübergehenden Besitz genommen und bestens
mit umfangreichen Proviant ausgestattet.
Ein langer Schlag mit achterlichen Winden durch den landschaftlich sehr schönen Barther Bodden,
in dem kursgenaue Tonnen-Navigation zwingend war, lies uns am Abend in der Citymarina Stralsund
anlegen. Natürlich wurde der Slow Food Gedanke, wie immer auf unseren Törns, jeden Tag gelebt.
Es gab tagsüber kleine Grüße aus der Kombüse und jeden Abend selbst frisch gekochte Gerichte.
Meistens wurden in geselliger Runde die Zutaten vorbereitet, saisonale und regionale Produkte waren
selbstverständlich. Wir schmausten unter anderem Frikassee vom Bruderhahn, Gorgonzola Nudeln,
Tomaten-Burrata-Auflauf, Heidschnucken Bratwürste mit Mangoldpfanne oder Steckrübengemüse.
Nicht zuletzt zauberte knusprig panierte Poularden Brust mit Reis und Paprikagemüse allen ein wohliges
Lächeln ins Gesicht. Begleitend zum Essen gab es eine Auswahl von Slow Food gespendeten Weinen
und einige Sorten Hopfengetränke von der Liebharts Privat Brauerei.
Am zweiten Segeltag leiteten uns goldenes Herbstwetter und tolle Winde ostwärts durch den
Greifswalder Bodden bis Wolgast. Überhaupt hatten wir bis auf wenige Ausnahmen eine richtig gute
Segelwoche, die niemanden seekrank werden ließ und oft Sonnenschein und gute Winde schenkte.
Zahlreiche stimmungsvolle Fotos von Himmel, Meer und Häfen zeigen das... einfach schön.
Von Wolgast ging es weiter Richtung Mönchsgut auf Rügen. Leider gab es auf See ein technisches
Problem mit der Rollfockanlage, so dass die wie wild schlagende Genua geborgen bzw. abgeschlagen
werden musste. Nächstliegender Hafen war Gager auf Rügen. Ein lütter romantischer Ort mit kleinem
Fischer- und Jachthafen. Mit dem Vercharterer wurde telefonisch ein Termin am nächsten Tag vereinbart
und der Abend gemütlich im Salon bei einem guten Essen und einem Schoppen Wein verbracht.
Der nächste Morgen verhieß kabbelige bis raue See, so das es sicherheitshalber nach einem kurzen
Frühstück Richtung Greifswald losging. Zum Glück gab es keine weiteren Probleme und Rasmus
war gnädig zu uns. Beim Warten auf die Öffnung der Wiecker Klappbrücke am Ryck war Zeit um frische
Matjesbrötchen zu besorgen und zu genießen. Im Hafen vom Marina Yachtzentrum wurde dann von
einem Segeltechniker der Schaden begutachtet und innerhalb weniger Stunden behoben.
Die Genua war für neue Abenteuer bereit!
Da die geplante Tour nach Schaprode oder Hiddensee vom Wind und Streckenlänge her nicht passten,
beschlossen wir tags darauf nach Stralsund zurück zu segeln. Der vorletzte Tag bescherte uns ein wenig
Schietwetter, so das wir einen Landtag einlegten und die Zeit unter anderem mit einem ausgiebigen
Besuch des Ozeaneum in Stralsund nutzten.
Leider war die Zeit wieder sehr schnell vergangen und der letzte Tag brachte uns wohlbehalten nach
Barth zurück. Es hat allen großen Spaß gemacht und wir möchten uns doll bei unserem Skipper Gert,
für die Zeit und seinen Aufwand diesen Törn zu organisieren, bedanken.
AHOI... WOHIN GEHT ES NÄCHSTES JAHR?
...ach ja, noch 'ne Frage. War eigentlich der Klabautermann an Bord?
Gesehen hat ihn keine(r)...
aber Kurioses, wie den Spiegel im Flaschenschapp, die Segelstiefel getaped,
das Loch in der Rolle der Rollfock, die senkrechten Schnuckenwürste im Twist off Glas
und nicht zuletzt der Skipper auf dem Vorschiff im Arm mit der Genua...
ließen einige Fragen offen und manche(n) schmunzeln.
Fotos © Thomas Rinke, Roland Hauptmann mit freundlicher Genehmigung
Foto-Stories unseres Convivium auch auf Instagram unter #slowfoodsüdlicherteutoburgerwald
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