Deftiger Genuss: Die Schweinfurter Schlachtschüssel
Ein Erlebnis: Die traditionelle Schweinfurter Schlachtschüssel
Foto: Anke Bub
Die Schweinfurter Schlachtschüssel ist ein Genuss-Ereignis mit über 170-jähriger Tradition. Selbst Wikipedia widmet ihr eine Seite. Und sie ist einer der Gründe, warum Schweinfurt einer der 100 Genussorte Bayerns ist.
Die Schweinfurter Schlachtschüssel ist kein Essen für Einzelne, sondern für Gruppen: es wird gewissermaßen ein Schwein verzehrt. So zwanzig bis dreißig Esser und Esserinnen solten es schon sein. Und weil es das Siegel "Brauchtum" hat, darf alles auch vom blank gescheuerten Brett gegessen werden. Darauf stehen dann Schüsseln mit dampfendem Sauerkraut, liegt gutes Bauernbrot, Häufchen von Salz, Pfeffer und geriebenem Meerrettich. Das klassische Getränk ist junger Wein, aber kein Federweißer. Bier wird ungern ausgeschenkt.
Gegeessen wird nach Ritualen: Zuerst kommt der Bauch, dann der Stich gefolgt vom Bug, dann der Kamm gefolgt vom Kopffleisch mit Zunge, Backe, Ohr und Rüssel; zuletzt gibt's die Innereien Herz, Nieren und andere.
Dann beginnt der Jux: Er hängt ertönt ein Ruf - und jeder greift hinter sich: hab ich das Schweineschwänzchen? Viel Gelächter gibt's, weil das Schwänzchen wandert unsichtbar von Mann zu Frau und so fort.
Und so ist die Schweinfurter Schlachtschüssel auch ein gesellschaftliches Ereignis zu dem man allerdings nicht im Festkleid erscheint. Und weil der Franke auch gerne Süßes liebt, gibt es als Nachtisch Blechkuchen und Kaffee.
Wenn es Abschied nehmen heißt, gibt es ein Gastgeschenk: früher eine Wurst, frisch gemacht von den nicht gegessenen Resten, heute zuvor gefertigte: Bei unserer Schlachtschüssel sind es zwei Würste in 200-g-Dosen.
Anmeldung
Info
Alte Buchener Str. 2, 97453 Schonungen-Abersfeld
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