Leinen los - kulinarisch auf See 'rund Rügen'

Leinen los - Slow Food STW auf See - Kulinarisch 'rund Rügen'

Skipper Gert hatte alles perfekt organisiert, eine große und schnelle Segelyacht, den passenden Wind und überwiegend Sonnenschein, leckeren Proviant vom eigenen Hof, schöne Tagesziele, sowie kulinarische Höhepunkte an Land und auf See. So konnte nichts mehr schiefgehen und die Crew ein wunderbares langes Wochenende auf der Ostsee zwischen Greifswald, Baabe/Rügen, Schaprode/Rügen, Stralsund und Dänholm verbringen.
Am ersten Tag brachte uns der achterliche Wind in den Yachthafen von Baabe, wo gleich die ersten regionalen Köstlickeiten wie Dorschsuppe und Heringsvarianten genossen wurden. Der Abend klang mit einer Flasche Rotwein unter herrlichem Sternenhimmel im Cockpit aus.
Am nächsten Morgen ging es Richtung Stralsund und weiter nach Schaprode. Rasmus schenkte uns erneut einen raumen Wind, der das Segeln richtig zur Freude machte. Nachdem die Ziegelgrabenbrücke passiert und die Hansestadt Stralsund sich von ihrer schönen Seeseite gezeigt hatte, musste im schmalen Fahrwasser Richtung Hiddensee und Schaprode exakt nach Tonnen navigiert werden.

Schaprode, ein Ort den man jedem Mitglied von SlowFood nur empfehlen kann, sollte sie/er auf Rügen weilen. Der Grund ist die Familie Schillig, Eigentümer der kleinen Insel Öhe, Betreiber von Schillings Gasthof und Hofladen, Mitbegründer und Unterstützer der Initiative "Hiddenseer Kutterfisch ...und...und...und. Ein Slow Food Bericht erschien erstmals im Magazin 01_2013 und auf der Webseite Insel Oehe findet man alles zur natürlichen und nachhaltigen Landwirtschaft und Tierzucht, zum besonderen Salzwiesenfleisch der Rinder und Schnucken, zum Gasthof und Hofladen, sowie zum Anspruch Regionales und Saisonales zur eigenen Sache zu machen.
Zum Glück hatten wir einen Tisch in Schillings Gasthof reserviert, denn es war kein einziger Stuhl mehr ohne Gast. Mathias Schilling begrüsste uns persönlich und nahm sich auch zwischendurch Zeit, uns seine Philosophie näher zu bringen. Genießerisch speisten wir dann gegrilltes Salzwiesenrindersteak und Schnuckenkotletts, auch der Dorsch auf Spitzkohl war ein Gedicht.

Am nächsten Morgen besuchten wir noch den Hofladen und jeder nahm sich regionale Spezialitäten wie z.B. Kutterfisch in der Dose, Salami mit Majoran und Fenchel oder ein Fläschchen Rügener Wacholder „Schaproder Strom“ mit. Trotz einsetzendem Nieselregen kam M.Schilling zum Yachthafen um gemeinsam mit der Crew und dem großen Slow Food Plakat ein paar Fotos zu schiessen. Mit der Gewissheit, dass dies nicht der letzte Schaproder Besuch war, nahmen wir gegen Mittag Kurs Richtung Stralsund. Im Yachthafen der Stadt angekommen, ging es in eines der Hafenrestaurants, wo bei u.a. gebratener Flunder, welche gerade so auf den Teller passte, die kulinarische Stimmung hoch gehalten wurde. Ein abendlicher Spaziergang vorbei an Gorch Fock I und Ozeaneum führte uns zurück auf's Schiff und die letzte Nacht an Bord. Der leider schon letzte Tag brachte neben wunderbaren Segelkurs nach Greifswald noch eine Stippvisite auf die geschichtsträchtige Insel Dänholm und einen Abstecher in den Greifswalder Museumshafen mit sich.

Last but not least muss natürlich noch erwähnt werden, dass auch tagsüber der Skipper für das leibliche Wohl seiner Crew gesorgt hat. Sei es eine kräftigende Brühe, eine Ofenkartoffel mit Dip, Hühnerbollen mit Ratatouille oder Nudeln an (Achtung neues Rezept) "Sahnesoße mit geschmolzenen Nieheimer Käse" gewesen, auf alle Fälle immer mit Zutaten von Gert's Hof und mit Liebe gekocht, ganz im Sinne von Slow Food. Christa, Uli, Dieter und Thomas sagen "Danke Gert für diese tollen Tage und die Organisation des Törns!". Sollte das Slow Food Convivium Südlicher Teutoburger Wald nochmal so etwas planen...

WIR SIND DABEI !!!

Convivium Rostock führt Schillings Gasthof im Genussführer

Fotos © Thomas Rinke, mit freundlicher Genehmigung