Milch: Landkarte
Milch und Milchprodukte im Slow-Food-Sinne erfüllen Rahmenbedingungen für die Produktion und Vermarktung, die dafür sorgen, dass es Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen gut geht. Zu den wichtigsten Kriterien für die gute Milch gehören: Haltung und Fütterung "Die Kuh frisst Gras", möglichst Weidehaltung, idealerweise mutter- oder ammengebundene Kälberaufzucht, geringe Verarbeitungstiefe, verkürzte Produktionsketten, leichter Verbraucherzugang zu naturbelassener Milch. Frische, möglichst naturbelassene Milchen sind aus Sicht von Slow Food: Vorzugsmilch, Rohmilch und pasteurisierte Milch - traditionell hergestellt. Dagegen ist eine "Frische Milch - länger haltbar", die sogenannte ESL-Milch (Extended Shelf Life) hochverarbeitet und genügt nicht den Kriterien von Slow Food an Frische. Grundfutterbasierte Milcherzeugung mit reduziertem Leistungsniveau ist nicht nur wirtschaftlich durchaus erfolgreich, sondern dient außerdem der Biodiversität und dem Klimaschutz.
Die Kriterien für Milch und Milcherzeugnisse im Sinne von „gut, sauber, fair“ sind in unserer Studie "Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft. Gute Praxisbeispiele für sozial-ökologisch innovative Betriebsformen" veröffentlicht. >> Zur Studie