Zukunft säen – Vom Saatgut und Gärtnern

Am Tag der Erde, dem 22. April, nimmt Slow Food Deutschland Sie mit auf die Reise zum Ursprung unseres Essens: dem Saatgut. Erfahren Sie dabei nicht nur, wie Sie ganz persönlich biokulturelle Vielfalt auf dem Balkon oder im Garten mit dem Saatgut-Set von der Genbänkle fördern können. Wir diskutieren auch, warum Saatgut im Angesicht der großen gesellschaftlichen, ökologischen und politischen Herausforderungen unserer Zeit eines der zentralen Zukunftsthemen ist. Zusammen mit Expert*innen sowie Landwirt*innen und Gärtner*innen aus Deutschland und Uganda diskutiert Moderatorin und Journalistin Tanja Busse die großen Fragen der kleinen Saaten. Mit Saatgut – dem Beginn und der Zukunft biokultureller Vielfalt – schließt die Reihe unserer Terra-Madre-Veranstaltungen. Bestellungen des Saatgut-Sets sind bis zum 14.04. möglich.

Die Industrialisierung unseres Lebensmittelsystems und die Privatisierung von Saatgut haben dazu geführt, dass es immer weniger samenfestes Saatgut gibt. Ein Blick in deutsche Supermarktregale spiegelt diese Einfalt wider. Selbst bei regionaltypischen Kulturpflanzen wie Kartoffeln und Äpfeln ist die Auswahl auf wenige, standardisierte Sorten des internationalen Handels beschränkt. Obwohl 30.000 Pflanzen essbar sind, ernährt sich die Weltbevölkerung aktuell hauptsächlich von 30 Arten.

Saatgut ist Kulturgut, Saatgut ist Vielfalt, und diese wiederum sichert die Zukunft unserer Ernährung. Seit der so genannten Grünen Revolution werden aber immer mehr Pflanzen und Saatgut patentiert und als Ware behandelt. Konzerne, die Saatgut patentieren, beanspruchen dessen Vermehrungshoheit für sich und zwingen Lebensmittelerzeuger*innen in ihre Abhängigkeit.

An dem Abend treffen wir auf verschiedene Aktivist*innen, die sich auf dem Feld und in der Politik für freie und samenfeste Sorten einsetzen, in Deutschland und auf dem afrikanischen Kontinent. Sie werden über ihre Erfahrung berichten und Tipps mit Ihnen teilen, wie Sie ganz praktisch zu Hause, im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank für Saatgut-Vielfalt sorgen können. Dabei sind:

  • Edie Mukiibi, Vize-Präsident von Slow Food International und Koordinator des 10.000 Gärten in Afrika Projekts in Uganda
  • Amadé Billesberger vom Ökohof Billesberger im Moosining
  • Caroline Engwert, Gärtnerin und Bloggerin Hauptstadtgarten.de 
  • Benny Härlin, Leiter des Berliner Büros der Zukunftsstiftung Landwirtschaft und der Initiative Save Our Seeds

Moderation: Tanja Busse, Autorin und Journalistin

Wie geht das? 

Sie melden sich auf diese Seite weiter unten für die Veranstaltung an und bekommen die Zugangsdaten und technischen Hinweise per E-Mail von Slow Food Deutschland vor der Veranstaltung zugeschickt.

Am Donnerstag, 22. April 2021 schalten Sie sich um 19 Uhr live in das Zoom-Online-Seminar ein und können den Abend mit unsern Gästen genießen.

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Mit dem Saatgut-Set vom gemeinnützigen Verein Genbänkle können Sie außerdem direkt aktiv werden und dazu beitragen, sieben Altsorten auf dem Balkon oder im Garten zu erhalten. Das Saatgut-Set beinhaltet folgende Sorten und kostet 15€ + 2€ Versand.

Das Saatgut-Set "wachsende Begeisterung" von der Genbänkle können Sie ab jetzt direkt per Mail mit Angabe Ihrer Adresse an Kontakt@genbaenkle.de bestellen.

Genbänkle_Samenset.jpg

Info

Datum:
2021-04-22T19:00:00+02:00
Uhrzeit:
19:00 - 20:30 Uhr
Anmeldung bis einschließlich:
2021-04-21 00:00:00+00:00

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