Carlo Petrini, internationaler Slow-Food-Präsident
Liebes Slow-Food-Netzwerk,
das Ableben von Ursula Hudson stellt einen immensen Verlust für unser gesamtes internationales Slow-Food-Netzwerk, aber auch für den Rest der Welt dar. Ursulas Engagement, ihre Begeisterung und Großzügigkeit gegenüber Slow Food waren sehr wichtig für die Entwicklung unserer Bewegung.
Ihre täglichen Bemühungen als globale Akteurin – im Großen wie im Kleinen – waren stets von zwei Charakterzügen bestimmt: ihrer Intelligenz und ihrer herausragenden Organisationsfähigkeit.
Die Entscheidungen der letzten zehn Jahre waren durchweg beeinflusst von ihren kritischen, konstruktiven Beiträgen. Dafür werden wir ihr immer dankbar sein.
In dieser traurigen Zeit sind meine Gedanken bei Ursulas Familie und allen Mitgliedern von Slow Food Deutschland, denen ich mein tiefstes Beileid und Mitgefühl ausdrücken möchte.
Ich persönlich habe in ihr eine wahre Freundin verloren, eine Freundin, die symbolisch für eben diese „Emotionale Intelligenz“ steht, die für die Slow-Food-Bewegung entscheidend ist. Ihr Beispiel wird uns ein ewiges Leitbild auf unserem zukünftigen Weg sein.
Um Ursula zu gedenken, werde ich dem Präsidenten des Internationalen Slow-Food-Beirates vorschlagen, an der Universität der Gastronomischen Wissenschaften ihr zu Ehren ein Stipendium einzurichten; sowie zehn Gärten in Afrika umzusetzen, um ihre Arbeit zu würdigen. Ebenso werde ich erbitten, dass der nächste internationale Slow Food Kongress ihr gewidmet wird, um sicherzustellen, dass ihr Lebenswerk und ihr Vorbild unsere Bewegung auf ewig begleiten werden.
Tiefst traurig und in Solidarität mit all jenen, die ihr nahestanden und sie geliebt haben,
Carlo Petrini