Alpines Steinschaf

Die robusten Schützer der höchsten Almlandschaften

Arche-Passagier seit 2013

Unterstützt von Slow Food Zugspitzregion

Beschreibung des Passagiers

Das Alpine Steinschaf stammt direkt vom Torfschaf ab, einer ausgestorbenen Hausschafrasse aus der Steinzeit. Ursprünglich war die Rasse in den Bayerischen Alpen verbreitet, mit größeren Beständen im Berchtesgadener Raum. Aufgrund sehr harter Klauen, guter Trittsicherheit, großer Genügsamkeit und der guten Wetterhärte sind die Tiere bestens an die rauen Bedingungen im Hochgebirge angepasst. In den extremen Hochlagen, die für Rinder oder sogar andere Schafrassen unzugänglich sind, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung traditioneller Almlandschaften. Durch Verfestigung der Grasnarbe schützen die Schafe diese vor Erosion.

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Das Alpine Steinschaf ist ein kleines bis mittelgroßes, feingliedriges Schaf mit geradem Kopfprofil und leicht gebogenem Nasenbein. Die Ohren stehen leicht hängend ab. Das Vlies kommt in allen Wollfarben vor. Die Schur sollte zweimal jährlich erfolgen. Weibliche Tiere zeigen sehr gute Muttereigenschaften und Milchleistung. Die nicht saisonal bedingte Brunft und gute Fruchtbarkeit lassen sogar zwei Ablammungen pro Jahr für die Mutterschafe zu. Die Böcke haben oft ein ausgeprägtes Schneckengehörn. Auch bei weiblichen Tieren können Hornansätze auftreten. Da Alpine Steinschafe in der Regel sehr zutraulich sind, eignen sie sich gut für die Haltung in kleinen Beständen und für Schulbauernhofprojekte.

Gefährdung des Passagiers

Im östlichen Alpenraum hat diese alte Schafrasse lange den Bedarf der Bauern an Wolle und Fleisch gedeckt. Seit den 1960er Jahren wurde sie jedoch zu Gunsten von Fleischschafrassen gezielt verdrängt. Im Jahre 1985 waren nur noch Restbestände vorhanden, die auch die Grundlage für die heutigen Zuchten bildeten, für die seit 1991 ein Herdbuch geführt wird. Die meisten Alpinen Steinschafe werden heute in kleinen Herden von Hobbyhaltern oder Nebenerwerbslandwirten gehalten.

Erwerbbarkeit des Passagiers

Lammfleisch, Wolle und Wollprodukte sind erwerbbar. Aktuelle Bezugsadressen finden sich auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft Alpines Steinschaf.

Regionale Bedeutung des Passagiers

Die Alpinen Steinschafe werden im gesamten bayerischen Alpenraum gezüchtet, mit einem Schwerpunkt im Berchtesgadener Land.

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Geschmack des Passagiers

Bei artgerechter Haltung zeigen die Tiere keine Neigung zur Verfettung und das Fleisch weist wildartige Charakteristika auf, die zum Beispiel im Pichelsteiner Eintopf gut zum Ausdruck kommen.

Züchter*innen, Erzeuger*innen und Bezugsquellen

Die ARGE Alpines Steinschaf wird koordiniert von:

Armin Friedrich
Die Schafhalterei
Marktstr. 34
87497 Wertach
Mobil (01 71) 9 94 82 67
info@alpines-steinschaf.de
www.alpines-steinschaf.de

Arche-Schäferei Wolle&Kraut
Verena Hausmann
Herzogstandstr. 8
82402 Seeshaupt
Tel. (
0 88 01) 91 49 40
info@tier-kontakt.de
www.tier-kontakt.de

Baden-Württemberg

Kollektion der Vielfalt, Nathalie Ketterle
Bosslerstraße 1
73119 Zell u. A.
Tel. (0 71 64) 1 21 17, (01 77) 4 19 22 85
info@kollektion-der-vielfalt.de
www.kollektion-der-vielfalt.de

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Links und Aktivitäten rund um den Passagier

>> Schäferei retten: Kulturlandschaft braucht Schafe

>> Demo: Rettet die Schafhaltung!

>> Gewinner Öko Erlebnistage Landwirtschaft

>> Biodiversität: Alte Schafrassen und Wanderschäferei in Gefahr

>> Slow Food Magazin: Alpines Steinschaf

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Sie sind Erzeuger*in oder kennen Menschen Ihres Netzwerks, die im Sinne von Slow Food produzieren?
Wir freuen uns über Ihren Vorschlag unter archekommission@slowfood.de

Bannerbild: © Thorsten Trapp, weitere Bilder: © Thorsten Trapp

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