Ernährungswende

Um sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu guten, sauberen und fairen Lebens mitteln haben, brauchen wir eine tiefgreifende Veränderung der Art und Weise, wie Lebensmittel produziert, verarbeitet, gehandelt und konsumiert werden. Das geht nicht ohne die Politik: Die ökologische und soziale Transformation des Lebensmittelsystems ist Ziel der politischen Arbeit von Slow Food – in Deutschland, Europa und weltweit.

Interessenvertretung und politische Kommunikation
Slow Food gestaltet die ernährungspolitische Debatte entlang den organisationseigenen Werten mit, wirkt konstruktiv auf das politische Agenda Setting ein und erklärt die Relevanz und Auswirkungen politischer Entscheidungen für die Zukunft unserer Ernährung. Im Dialog mit Entscheidungsträger*innen und in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen treibt Slow Food die dringend erforderlichen Veränderungen voran. Denn Slow Food sieht die Politik in der Pflicht, die Voraussetzungen für eine gesundheitsfördernde, gerechte und nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln zu schaffen, handlungsorientierte Ernährungsbildung auszuweiten und Ernährungsumgebungen zu schaffen, die nachhaltige, gesunde und faire Verbraucherentscheidungen fördern.

Ganzheitliche Ernährungspolitik

Weit oben auf der politischen Agenda von Slow Food steht die Forderung, Ernährung als ressortübergreifendes Handlungsfeld anzuerkennen und Ernährungspolitik entschieden ganzheitlich anzugehen, regionale Strukturen wieder aufzubauen und zu fördern. Agrar und Ernährungswende müssen zusammen gedacht werden, ebenso wie Menschen, Planeten und Tiergesundheit. Und Ernährung muss an ihren Folgen für Klima und Artenvielfalt, Ernährungssouveränität und sozialer Gerechtigkeit gemessen werden.

Kontinuierlich wirkt Slow Food Deutschland mit Positionspapieren, Petitionen und Stellungnahme auf ernährungspolitische Prozesse ein und erörtert seine Positionen u. a. in Podiumsdiskussionen. 2021 initiierte SFD gemeinsam mit dem Institut für Welternährung die Reihe der „Berliner Werkstattgespräche zur Zukunft der Ernährung“. Als Hintergrundgespräche dienen sie dem Austausch mit Politiker*innen
und einem Fachpublikum aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu ausgewählten agrar- und ernährungspolitischen Themen. Praktische Umsetzung zeigt die Interessenvertretung auch im Rahmen von Kampagnen, die sich an politische Entscheidungstragende richten und zugleich an die Menschen, deren Möglichkeiten einer gesunden, nachhaltigen und fairen Ernährung auch von politischen Entscheidungen abhängen.

Gemeinsam ans Ziel – Slow Food als Bündnispartner
(c) Alexander Puell www.wir-haben-es-satt.de.jpgSlow Food Deutschland gehört seit der ersten Stunde zum Trägerkreis des „Wir haben es satt“ Bündnisses und gestaltet den seit 2011 stattfindenden Protest für die Transformation der Agrar und Ernährungspolitik aktiv mit. Das Bündnis besteht aus Vertreter*innen aus Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, Natur , Umwelt und Tierschutz sowie Entwicklungszusammenarbeit, aus engagierten Verbraucher*innen jeden Alters. Gemeinsam treten wir für bäuerliche Betriebe, eine ökologische und klimagerechte Landwirtschaft sowie für mehr Vielfalt auf unseren Feldern ein.

Insbesondere das Slow Food Youth Netzwerk, aber auch viele andere engagierte Vereinsmitglieder, zeigen bei der jährlichen „Wir haben es satt!“Demo durch das Berliner Regierungsviertel öffentlichkeitswirksam Präsenz.

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