Demo Wir haben es satt!
Demo-Suppe: 1.300 Menschen schnippeln gegen Lebensmittelverschwendung
24.1.2018 – Über 1.300 Teilnehmer nahmen vergangenen Freitag an der weltweit größten Schnippeldisko „Topf – Tanz – Talk“ im Zentrum für Kultur und Urbanistik in Berlin teil. Von zwei bis 70 Jahren – bei der Veranstaltung gegen die Verschwendung von Lebensmitteln am Vorabend der „Wir haben es satt“-Demonstration waren alle Altersgruppen vertreten. Mit dabei waren verschiedene Jugendorganisationen, Berliner Bürger, Lebensmittelerzeuger, Journalisten und Aktivisten aus dem Umwelt- und Landwirtschaftsbereich. Ein Bericht von Sharon Sheets, Slow Food Deutschland.
Impressionen von der Schnippeldisko in Berlin 2018
Alle Bilder: © Sharon Sheets, Wir haben es satt - die Auslöser
Demo-Rückblick: Wir haben es satt! 2018
Demo "Wir haben es satt!" 2018: 33.000 fordern mehr Tempo bei Agrar- und Ernährungswende
20.1.2018 – Mit einem ohrenbetäubenden Kochtopf-Konzert fordern 33.000 Menschen bei der "Wir haben es satt!"-Demonstration zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin die kommende Bundesregierung zu einer neuen Agrarpolitik auf.
Impressionen von der Demo "Wir haben es satt!" 2018
Im Jugendblock an der Spitze des Demonstrationszugs ...
... laufen viele Slow-Food-Youth-Aktivsten mit.
Die Slow-Food-Gruppe, unter anderem mit Jens Witt (erste Reihe mit Fahne) von der Slow Food Chef Alliance und Frederick Schulze-Hamann (roter Schal), Mitglied im Vorstand von Slow Food Deutschland.
160 Traktoren führten dieses Jahr die Demo an.
Der Slow-Food-Demo-Traktor
Slow-Food-Youth-Aktivistin
Rubert Ebner (ganz links im Vordergrund), Mitglied im Vorstand von Slow Food Deutschland
33.000 forderten heute mehr Tempo bei Agrar- und Ernährungswende.
"Fairness für Erde und Landwirt", steht auf dem Banner der jungen Frau.
Schmecken, denken, Welt bewegen, heißt der Slogan der Slow Food Youth Aktivisten in Deutschland.
Viele rote Slow-Food-Schnecken-Luftballons sind vor der Bühne bei der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor zu sehen.
Jens Witt, Koch und Mitglied der Slow Food Chef Alliance
Eine Teilnehmerin thematisiert die Mitverantwortung der Agrarindustrie am Insektensterben in Deutschland und Europa.
Alle Bilder: © Sharon Sheets
Wichtig: Slow-Food-Demo-Infos!
Für alle Mitglieder und Freunde von Slow Food Deutschland und Slow Food Youth Deutschland: Hier gibt es alle wichtigen Informationen des Demo-Wochenendes von der Schnippeldisko am Freitag bis zum SFY-Netzwerktreffen am Sonntag als Übersicht: Demo-Kalender (PDF)
Falls Sie bei der Schnippeldisko am 19. Januar helfen möchten, kommen Sie einfach schon um 17 Uhr vorbei oder wenden sich im Voraus an youth@slowfood.de.
Treffpunkte für die Demo am Samstag, den 20. Januar, um 11 Uhr:
Slow Food Deutschland trifft sich rechts vor der Bühne der Auftaktkundgebung am Washington Platz vor dem Berliner Hauptbahnhof. Wir werden ziemlich nah an der Bühne stehen und sind mit den großen Slow Food Schnecken-Luftballons ein Blickfang.
Slow Food Youth Deutschland trifft sich am Berliner Hauptbahnhof (Ecke Moltebrücke/Rahel-Hirsche-Str.) beim Lautsprecher-Wagen der Jugendorganisationen an der Spitze der Demo.
Kommen Sie mit zur Demo "Wir haben es satt!" 2018
Mehr Informationen:
Aufruf zur Demonstration am 20. Januar 2018: Wir haben es satt!
Gemeinsam für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft, gesundes Essen, artgerechte Tierhaltung, globale Bauernrechte und Gerechten Welthandel!
Vier weitere verschenkte Jahre in der Agrarpolitik? Das können wir uns nicht leisten. Dringender denn je brauchen wir eine bäuerliche, ökologischere Landwirtschaft und gesundes Essen für alle! Doch wer etwas verändern will, legt sich mit der mächtigen Agrarlobby an. Schluss damit: Die Politik muss endlich den Interessen der Menschen folgen, statt Konzernen zu mehr Macht zu verhelfen. Deswegen müssen wir – die kraftvolle, bunte, lautstarke Bewegung – den Konzernen die Stirn bieten und die neue Regierung in die Pflicht nehmen.
Wir haben die fatale Realität der industriellen Landwirtschaft satt – und wir wissen, wie es besser geht:
- Unternehmen wie Bayer und Monsanto fusionieren zu immer größeren Megakonzernen, wollen Macht vom Acker bis zum Teller – und verdienen Milliarden mit unserem Essen. Die Konsequenz: Lebensmittel-Skandale, Glyphosat und Antibiotikaresistenzen, Verlust der Artenvielfalt und verschmutztes Trinkwasser, Gentechnik und Patente auf Pflanzen und Tiere. Doch wir wollen gesundes Essen von Bäuerinnen und Bauern für alle! Für eine Ernährungspolitik, die auf regionale und nachhaltige Lebensmittel setzt statt auf industrielle Massenprodukte!
- In Megaställen und Schlachthöfen, wo Arbeitsrechte oftmals mit Füßen getreten werden, trimmt die Fleischindustrie die Tiere immer weiter auf Profit. Doch Schweine, Hühner und Kühe brauchen Stroh, Auslauf und Weideland. Das „immer mehr“, "immer größer“ und „immer intensiver“ in der Landwirtschaft treibt Bauernhöfe in den Ruin. Seit 2005 hat jeder dritte landwirtschaftliche Betrieb in Deutschland dichtgemacht. Schluss mit den Subventionen an die Agrarindustrie! Die Bundesregierung muss den Umbau hin zu artgerechter Tierhaltung wirksam fördern!
- Aggressive Exportstrategien und verfehlte Agrarpolitik ruinieren Bäuerinnen und Bauern auf der ganzen Welt. Mit Kampfpreisen und Landraub ziehen große Konzerne den Bauernhöfen im globalen Süden und in Europa den Boden unter den Füßen weg. Statt Konzerninteressen mit Freihandelsabkommen abzusichern, brauchen wir weltweit sicheren Zugang zu Land, Wasser, Saatgut und Nahrung. Auch kleine und mittlere Betriebe, die Tiere gut halten und Klima und Umwelt schützen, müssen von ihren Produkten leben können – überall. Deswegen: Schluss mit Dumping-Exporten – für globale Bauernrechte und eine weltweite Agrarwende!
Essen ist politisch
Millionen Bäuerinnen, Bauern und Lebensmittel-HandwerkerInnen auf der ganzen Welt ackern täglich für die Agrar- und Ernährungswende. Immer mehr Menschen erkennen, dass Essen politisch ist und kaufen saisonal, ökologisch oder direkt bei der Bäuerin. Das zeigt uns: Eine zukunftsfähige Landwirtschaft und gutes Essen für alle sind möglich.
Wir schlagen Alarm bei der Agrarministerkonferenz!
Am 20. Januar, zum Auftakt der weltgrößten Agrarmesse „Grüne Woche“, lädt die Bundesregierung LandwirtschaftsministerInnen aus der ganzen Welt nach Berlin ein. Die Regierung steht dann im Licht der Weltöffentlichkeit. Der perfekte Moment für uns! Während drinnen bei der Agrarministerkonferenz über unser Essen und unsere Landwirtschaft entschieden wird, machen wir draußen Druck für die globale Agrar- und Ernährungswende und für gerechten Handel. Unsere Vorschläge für eine neue Agrarpolitik und Lebensmittelerzeugung liegen auf dem Tisch. Aber: Die neue Bundesregierung handelt nur, wenn unser Protest auf der Straße unüberhörbar wird. Deswegen:
Bring deinen Kochtopf mit und schlag mit uns Alarm für gute Landwirtschaft und gesundes Essen – hier und weltweit!
Was wir wollen:
Weltweites Höfesterben stoppen +++ Für gesundes, gentechnikfreies Essen für alle +++ Für Bauernrechte überall +++ Für eine Zukunft auf dem Land und in der Stadt +++ Für ein solidarisches Europa – Geflüchtete willkommen +++ Für wirklich artgerechte Tierhaltung und weniger Fleischkonsum +++ Für Ernährungssouveränität und gerechten Welthandel +++ Für eine bienenfreundliche Landwirtschaft, die Umwelt und Klima schützt +++ Für eine sozialgerechte bäuerliche und ökologische EU-Agrarreform +++ Für viele junge Menschen in die Landwirtschaft +++ Gegen die Vertreibung von Kleinbäuerinnen und -bauern auf der ganzen Welt!
Wer wir sind:
Wir haben Agrarindustrie satt! – wir sind Bäuerinnen und Bauern, von konventionell bis bio, von Tierhaltung bis Ackerbau. Wir sind LebensmittelhandwerkerInnen, VerbraucherInnen, ImkerInnen und TierschützerInnen, UmweltaktivistInnen, Aktive der Entwicklungszusammenarbeit, engagierte Jugendliche, Menschen aus Stadt und Land und viele mehr. Wir gehen seit 2011 gemeinsam auf die Straße und streiten für gute Landwirtschaft und gesundes Essen!
Weitere Informationen:
Info-Flyer als PDF herunterladen
Rückblicke
Hier finden Sie Rückblicke zu anderen Demos gegen Agrarindustrie und Massentierhaltung unter dem Motto "Wir haben es satt!"