Aktuelles
Die „Vision für Landwirtschaft und Ernährung“ der EU Kommission sieht keine richtige Transformation des Ernährungssystems vor
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24.02.2025 – Mitte letzter Woche hat die Europäische Kommission ihr lang erwartetes Strategiepapier für Landwirtschaft und Ernährung vorgestellt. Doch anstatt das Lebensmittelsystem zukunftsfähig zu gestalten, bleibt die Strategie rückwärtsgewandt: Sie setzt weiterhin auf Produktionssteigerung – auf Kosten von Fairness, Umweltschutz und der langfristigen Widerstandsfähigkeit des Sektors. Zudem hebelt sie einige bestehende Umweltvorgaben aus und verpasst die Chance auf tiefgreifende Veränderungen.
Slow Food Deutschland fordert von der zukünftigen Bundesregierung eine grundlegende Neuausrichtung der Ernährungspolitik
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24.1.2025 - Slow Food Deutschland stellt acht zentrale Forderungen an die zukünftige Bundesregierung, um unser Lebensmittelsystem zu transformieren. Ziel ist, den Herausforderungen von Klimawandel, Biodiversitätsverlust und sozialer Ungleichheit mit einer mutigen und zukunftsorientierten Politik zu begegnen. Im Zentrum steht eine gerechte, nachhaltige und resiliente Ernährungspolitik, die das Wohl von Mensch, Tier und Umwelt in den Fokus rückt.
Zu gut für die Tonne: App-Erweiterung auf der Zielgeraden
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19.11.2024 - Die Zu gut für die Tonne! – App liefert Rezepte und Tipps, um Lebensmittelreste weiter zu verwenden und somit zu retten. Das Projekt „Dialogforum Private Haushalte 2.0“, welches von Slow Food Deutschland zusammen mit dem Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft der TU Berlin durchgeführt wird, erweitert gerade die App mit Messmethoden wie einem digitalen Küchentagebuch, einem Fragebogen, Feedback-Mechanismen, personalisierten Tipps zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln und individuellen Challenges. Über den Stand der Entwicklung haben wir zwei Expert*innen aus der Gruppe gefragt, die das Projekt wissenschaftlich begleitet: Dr. Felicitas Schneider und Dr. Benedikt Jahnke.
Appell an die neuen EU-Kommissar*innen, die Doppelstandards in der EU-Handelspolitik zu beseitigen: Ein neuer Bericht, von Slow Food und EU-Partner*innen veröffentlicht, zeigt die Regelungslücken bei Importstandards für EU-Drittstaaten auf

21.11.2024 - Ein neu veröffentlichter Bericht, verfasst von einem Bündnis aus neun zivilgesellschaftlichen Organisationen aus sechs EU-Mitgliedstaaten, deckt erhebliche Regelungslücken und Doppelstandards für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten auf. Analysiert wurden sieben landwirtschaftliche Produkte (Rindfleisch, Soja, Raps, Reis, Schaf- und Ziegenfleisch sowie Äpfel). Der Bericht mit dem Titel „Doppelstandards auf unseren Tellern: Spiegelmaßnahmen zur Abschwächung der Auswirkungen der Handelspolitik für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem“ zeigt, dass die in der Europäischen Union geltenden Mindeststandards für die Lebensmittelproduktion nicht für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten gelten. Dies wirkt sich vor allem auf Mensch, Tier und Umwelt in Produktionsländern negativ aus und bedeutet fehlende Transparenz für hiesige Verbraucher*innen. Das EU-Bündnis fordert die EU deshalb auf, den Import von Lebensmitteln stärker an Umwelt- und Sozialstandards zu binden - durch die Ausweitung schon bestehender Spiegelmaßnahmen.
Die Ostsee und der Streit um die Quote
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25.10.2024 - Die EU hat die Fangquoten 2025 für das Binnenmeer beschlossen. Slow Food weist darauf hin, dass die Überfischung nicht mehr das Hauptproblem darstellt, sondern dass der Klimawandel und Düngeorgien durch die Landwirtschaft die großen Stressfaktoren für die Fischbestände sind. Vor allem die kleine Küstenfischerei gerät dadurch weiter in eine prekäre Lage. Warum sich der politische Fokus weg von einer reinen Fangquoten-Debatte und hin zu einem ganzheitlichen Ansatz für die Meere bewegen sollte, zeigt uns Manfred Kriener in diesem Artikel.
Cem Özdemir startet Sommerreise: Slow Food ist dabei
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15.07.2024 - Am 8. Juli besuchte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (links im Bild) die Mosterei Kneese am Schaalsee. Der Besitzer Jochen Schwarz (rechts im Bild) führte die Besucher*innen durch seinen Betrieb und über die Streuobstwiesen mit etwa 100 Obstsorten. Mit dabei Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (vorn im Bild) und Frank Buchholz von Slow Food Deutschland (mit Hut).
Terra Madre Salone del Gusto 2024 im Zeichen der Agrarökologie
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10.07.2024 - Vom 26. bis 30. September findet im Parco Dora in der norditalienischen Stadt Turin wieder der Terra Madre Salone del Gusto 2024 statt. Das Top-Event des Slow-Food-Netzwerkes bietet mehr als 3000 Delegierten und Aktivist*innen aus über 120 Ländern der Welt eine Plattform, um sich gemeinsam für Agrarökologie stark zu machen.
Europa-Wahl: Slow Food fordert die neu gewählten EU-Abgeordneten zu einem mutigen Wandel des Ernährungssystems auf
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11.06.2024 - Bei aller Nachdenklichkeit angesichts der Ergebnisse der Wahlen zum Europäischen Parlament setzt sich Slow Food weiterhin beharrlich für eine nachhaltige und integrative Ernährungspolitik ein, die die Gesundheit der Umwelt, die soziale Gerechtigkeit und das Wohlergehen lokaler Gemeinschaften in den Vordergrund stellt.
EU-Lieferkettengesetz nimmt letzte Hürde: Paradigmenwechsel beim Menschenrechts- und Umweltschutz
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30.05.2024 - Erfolg für die Initiative Lieferkettengesetz, der auch Slow Food Deutschland angehört: Der Rat der Europäischen Union hat die entsprechende Richtlinie, das sogenannte EU-Lieferkettengesetz, vor wenigen Tagen final beschlossen. Damit endet ein monatelanges politisches Tauziehen, bei dem auf deutscher Seite insbesondere die FDP das Vorhaben zu Fall bringen wollte. Die EU-Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, das Vorhaben in nationales Recht umzusetzen. Die Bundesregierung muss das bereits bestehende deutsche Lieferkettengesetz entsprechend anpassen.
Internationaler Tag der biologischen Vielfalt: Wir brauchen Vielfalt, um unsere Ernährung zu sichern
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17.05.2024 - Immer noch verschwinden in Deutschland täglich über 50 Hektar unbebaute Flächen. Siedlungsbauten und Verkehrsflächen versiegeln unwiderruflich Böden, Straßen zerschneiden Lebensräume. Mit großer Geschwindigkeit fallen naturnahe offene Bodenflächen weg, die Voraussetzung von biologischer Vielfalt sind. Die moderne Landwirtschaft hat zudem immer größere Flächen geschaffen, auf denen wenige Hochleistungssorten angebaut werden und Vielfalt konsequent vernichtet wird: Auf 72 Prozent der deutschen Äcker werden nur noch fünf Kultursorten angebaut. Ackerränder und Brachen für wildes Wachstum gibt es immer seltener. Ein Kommentar anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am 22. Mai.
Pestizidvergiftungen, Land Grabbing und Co: EU muss Verantwortung für verursachte ökologische und soziale Folgen in Drittstaaten übernehmen
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07.05.2024 – Anlässlich des Internationalen Tags des Fairen Handels am 11. Mai fordert Slow Food Deutschland die EU auf, sich für fairen Handel einzusetzen und diesen in den eigenen Lieferketten umzusetzen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wären Spiegelmaßnahmen für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten, durch die sichergestellt wird, dass nur Lebensmittel die EU erreichen, die den EU-Standards im Bezug auf Umwelt- und Tierschutzstandards entsprechen. Von nachhaltigen Investitionen profitieren würden Landarbeiter*innen, die lokale Bevölkerung sowie Ökosysteme in Produktionsländern, vor allem des globalen Südens.
Start der neuen Slow-Food-Kampagne: „Feed the Change" macht Ernährung zur Hauptpriorität der EU-Wahlen
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16.04.2024 - Slow Food International verkündet den Start der neuen Kampagne „Feed the Change", deren Ziel es ist, bei den kommenden Europawahlen die Wichtigkeit eines Wandels hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen aufzuzeigen und die EU-Bürger*innen dazu zu motivieren, dies mit ihrer Stimme zu unterstützen.
Neuer Bericht: Slow Food fordert ein Ende von Doppelstandards bei Lebensmittelimporten - Landwirt*innen und Verbraucher*innen haben ein Recht auf Fairness und Transparenz
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10.04.2024 – Slow Food Deutschland fordert die EU in einem neu veröffentlichten Bericht auf, die Doppelstandards für Import-Lebensmittel zu beenden und durch so genannte Spiegelmaßnahmen sicherzustellen, dass Import-Lebensmittel mindestens den EU-Standards entsprechen. Denn aktuell haben Verbraucher*innen bei Lebensmitteln aus EU-Drittstaaten keinerlei Gewissheit darüber, wie diese produziert wurden. So gelangen u.a. genmanipuliertes Soja, Rindfleisch, das unter Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer gezüchtet wurde, und mit hochtoxischen Substanzen behandeltes Obst auf hiesige Teller. Eine Analyse ausgewählter Lebensmittel zeigt die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Ökosystemen in Produktionsländern – vor allem des globalen Südens - sowie eine Wettbewerbsverzerrung für hiesige Bäuer*innen auf.
Markt des guten Geschmacks 2024: Stuttgarter Frühjahrsmessen sind eröffnet
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04.04.2024 - Vier Eventtage, elf Veranstaltungen und rund 1000 ausstellende Unternehmen – an diesem Donnerstag haben die Stuttgarter Frühjahrsmessen begonnen und bereits viel Prominenz angezogen, hochrangige Politikprominenz aus Bund und Land waren zum Auftakt zu Gast
Weltgesundheitstag 2024: Konzepte gesunder Ernährung müssen mit Planetengesundheit zusammen gedacht werden
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03.04.2024 – Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April appelliert Slow Food Deutschland an Entscheidungsträger*innen und Wissensvermittler*innen, Konzepte gesunder Ernährung stärker am One-Health-Ansatz zu orientieren, denn gesunde Ernährung kann es nur auf einem gesunden Planeten mit gesunden Tieren und Pflanzen geben. Im Folgeschluss fordert SFD die DGE auf, im Rahmen ihrer aktualisierten Ernährungsempfehlungen die ökologischen Gründe für eine Veränderung des Ernährungsverhaltens deutlicher sichtbar zu machen.
Die neuen Ernährungsempfehlungen der DGE: zwei Schritte vor, einer zurück
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03.04.2024 - Seit 1956 formuliert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Regeln zur Ernährung. Diese werden auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in regelmäßigen Abständen neu angepasst. Verbraucher*innen sollen mit ‚10 Regeln‘ einfache Maßgaben für eine gesundheitsfördernde Ernährung an die Hand gegeben werden. Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April hat sich Lotte Rose näher mit den inhaltlichen Änderungen und der Frage auseinandergesetzt, ob die Regeln taugen. Während Nachhaltigkeit als Leitlinie angepriesen wird, werden die eigentlichen Zusammenhänge zwischen Menschen- und Planetengesundheit nicht erklärt.
Deutschlands Ernährungsstrategie: Gesund, nachhaltig, fair ... und gut!
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19.03.2024 - Folgenden Artikel zu Deutschlands Ernährungsstrategie hat Slow Food Deutschland Vorsitzende Dr. Nina Wolff für die deutschsprachige Fachzeitschrift Ökologisches Wirtschaften geschrieben.
End of Fish Day 2024: Fisch aus Nord- und Ostsee bald eine Seltenheit?
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27.02.2024 – Klimawandel, Schifffahrt und unzureichender Schutz der Fischbestände verstärken den Wandel von Nord- und Ostsee. Das hat massive ökologische, soziale und ökonomische Auswirkungen. Am 29. Februar ist „End of Fish Day“. Rechnerisch hat Deutschland zu diesem Stichtag die eigenen Fischreserven erschöpft und ist auf Importe angewiesen – mit globalen Folgen. In diesem Jahr ist der End of Fish Day früher denn je. Eine hybride Veranstaltung lädt zur Diskussion über die Zukunftsperspektiven der deutschen Fischerei ein.
Gründung des Bündnisses „Junge ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft” auf der BIOFACH
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20.02.2024 - Auf der Biofach, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, gründete sich am 14. Februar das Bündnis „Junge ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft“ (Bündnis JöLL). Das Bündnis sieht sich als Dachverband für junge Organisationen, die sich bereits entlang der gesamten ökologischen Lebensmittel-Wertschöpfungskette engagieren – von Ökolandbau über Erzeugung, Naturkostfachhandel bis hin zum Konsum. Neben der Funktion als bundespolitische Vertretung der jungen ökologischen Lebensmittelwirtschaft wird das Bündnis JöLL verbandsübergreifend Bildung und Netzwerke in der Biobranche fördern. Auch Slow Food Youth ist Teil des Bündnisses.
Slow Food kritisiert Plan zur Deregulierung neuer Gentechniken: EU-Kommissionsvorschlag stellt Profite der Agrarindustrie über Wahlfreiheit und Biodiversitätsschutz
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02.02.2024 – Am 7. Februar stimmen die Abgeordneten des Europäischen Parlaments voraussichtlich über die Deregulierung der neuen Generation gentechnisch veränderter Organismen (neue GVO oder so genannte "Neue Züchtungstechnologien") ab. Vor diesem Hintergrund setzt sich Slow Food für die Beibehaltung eines Rechtsrahmens ein, der die Bürger*innen und die Umwelt schützt. Die Organisation fordert die EU-Entscheidungsträger*innen dringend auf, den Deregulierungsvorschlag abzulehnen, da dieser die biologische Vielfalt gefährdet sowie das Recht von Verbraucher*innen, Gastronomen, Landwirt*innen sowie des Einzelhandels untergräbt, gentechnikfreies Essen anzubauen, zu handeln, zuzubereiten und zu konsumieren.