Aktuelles
Tag der Erde: Agrarökologie als Ansatz für nachhaltige Ernährungssysteme
22.04.2023 - In seinem jüngsten Bericht betonte der Weltklimarat die Bedeutung einer nachhaltigeren Ernährungsweise im Kampf gegen die Klimakrise und schlug Agrarökologie und die Stärkung der lokalen Gemeinschaften als zentrale Lösungsansätze vor. Zum internationalen Tag der Erde am 22. April betont der Präsident von Slow Food International, Edie Mukiibi, deshalb die dringende Notwendigkeit, auf agrarökologische Landwirtschaftssysteme umzustellen.
Neues Bildungsprojekt von Slow Food startet: Green Spoons – Löffel für Löffel biologische Vielfalt stärken
20.04.2023 – Mit jeder Mahlzeit nehmen wir Einfluss auf die biologische Vielfalt. Viel Verantwortung, die den meisten Menschen gar nicht bewusst ist. Mit Green Spoons möchte Slow Food Deutschland (SFD) junge Erwachsene befähigen, kluge und nachhaltige Ernährungsentscheidungen zu treffen. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert.
Neues Bildungsprojekt von Slow Food startet: Green Spoons – Löffel für Löffel biologische Vielfalt stärken
20.04.2023 – Mit jeder Mahlzeit nehmen wir Einfluss auf die biologische Vielfalt. Viel Verantwortung, die den meisten Menschen gar nicht bewusst ist. Mit Green Spoons möchte Slow Food Deutschland (SFD) junge Erwachsene befähigen, kluge und nachhaltige Ernährungsentscheidungen zu treffen. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert.
Internationaler Tag der Hülsenfrüchte: Erbse, Bohne und Co als Verbündete in der Ernährungswende
08.02.2023 - Ob auf dem Feld, in der eigenen Küche oder in der Gastronomie: Hülsenfrüchte spielen eine zunehmend wichtige Rolle, um die Zukunft unserer Ernährung zu sichern. Sie haben einen geringen ökologischen Fußabdruck, unterstützen die Bodenfruchtbarkeit und haben das Potenzial, Verbraucher*innen für eine pflanzenbetonte Küche zu begeistern. Deswegen macht Slow Food sich für getrocknete Bohnen, Erbsen, Linsen, Lupinen und Kichererbsen national wie international stark.
UN Weltnaturkonferenz COP15 beschließt globales Abkommen zum Biodiversitätsschutz: Slow Food begrüßt UN-Rahmenwerk und fordert konsequente Umsetzung
20.12.2022 – Der UN Biodiversitätsgipfel (UN CBD) hatte in diesem Jahr eine besondere Dringlichkeit, da der Biodiversitätsverlust in noch nie dagewesenem Tempo voranschreitet und die Umsetzung globaler Ziele und Maßnahmen unerlässlich macht. Am Ende der Konferenz wurde sich auf ein neues Artenschutzabkommen geeinigt, für das die reichen Staaten ärmere Länder finanziell unterstützen sollen. Slow Food begrüßt das Abkommen, fordert aber ein rasches und konsequentes Umsetzen in allen beteiligten Ländern.
Terra Madre Tag 2022: Biodiversität sichert unsere Ernährungsgrundlage
8.12.2022 – Jährlich am 10. Dezember feiert die Slow-Food-Bewegung den Terra Madre Tag. Er ist den Netzwerken gewidmet, die sich für den Wert und die Erhaltung biologischer Vielfalt einsetzen. Diese Vielfalt ist stark bedroht – mit verheerenden Folgen für die Welternährung. Anlässlich des Aktionstages, der 2022 in die Zeit der UN-Biodiversitätskonferenz fällt, fordert Slow Food von Politik und Wirtschaft: die Förderung von Vielfalt in der Landwirtschaft, einer ökologischen Kreislaufwirtschaft sowie handwerklich arbeitender Betriebe und den Schutz indigener Völker und lokaler Gemeinschaften.
Weißwein aus blauen Trauben: Blauer Silvaner ist neuer Arche-Passagier
10.09.2021 – Mit dem Blauen Silvaner bekommt die Gruppe an Weinen in der Arche des Geschmacks Zuwachs. Obwohl er als Silvaner zu der typisch-fränkischen Weißwein-Familie gehört, ist er ein Nischenprodukt. Er wächst auf gerade einmal einem Prozent der gesamten Anbaufläche für Silvaner-Rebsorten in Deutschland. Slow Food möchte dazu beitragen, den Blauen Silvaner bekannter zu machen. Denn er bringt nicht nur robuste, kräftige und reife Weine hervor; durch seine Widerstandsfähigkeit kommt er bislang auch gut mit dem Klimawandel zurecht.
„Genetische Vielfalt ist ein Wert an sich“
Als David Peacock 2011 seinen Erdhof Seewald in Mecklenburg Vorpommen bezog, sagten ihm alle: Da kannst du keine Landwirtschaft betreiben. Und David Peacock sagte: doch. Er sollte recht behalten.Heute betreiben David Peacock und seine zwei festen Mitstreiter*innen dort im Nordosten auf 111 Hektar nicht nur einen Bauernhof, sondern einen vorbildlichen Betrieb. Wo früher nur Kühe Milch gaben, tummeln sich heute Rinder, Schweine und Hühner, wachsen Kartoffeln, Getreide und Gemüse, leben wilde Kräuter, Insekten und Pflanzen. Gelebte Vielfalt eben, oder wie David Peacock sagen würde: Der Grund, warum sein Erdhof überhaupt noch existiert.
Slow Food unterstützt EU-Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“
21.01.2020 - Das Umstellen auf eine bienenfreundliche Landwirtschaft und der Erhalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft ist grundlegend für die Zukunft der Ernährung – auch in Europa. Deshalb hat sich Slow Food der EU-Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ angeschlossen und stellt das Thema biokulturelle Vielfalt 2020 als Jahresthema in den Fokus. Als Auftakt der Slow-Food-Beteiligung an der EU-Bürgerinitiative wurden ihre Forderungen bei der Schnippeldisko am vergangenen Wochenende in Berlin vorgestellt. Das Kampagnen-Bündnis nutzte die „Wir haben es satt!“-Demonstration, um mit einer gemeinsamen Fotoaktion auf die Problematik des Bienensterbens aufmerksam zu machen.
„Europa müsste die Umstellung auf ein System, das das Gemeinwohl fördert, viel konsequenter vorantreiben“
Für Slow Food steht fest: Nach der Bundestagswahl muss sich die Bundesregierung für eine nachhaltigere Ernährungspolitik auch in Europa einsetzen. Vor allem darf Europa Subventionen nur noch an Landwirt*innen vergeben, die durch ihre Arbeit das Gemeinwohl fördern. Wie das aussehen kann, erklärt Phillip Brändle von der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft.
Workshop 2: Zucht – der vernachlässigte Aspekt der Fleischqualität
Der zweite Workshop und erste Präsenz-Termin 2021 des Projektes „Nachhaltige Rindfleischerzeugung“ fand am 12. Mai in der Uckermark auf Gut Temmen statt. Mit dabei waren Landwirt*innen aus der Region sowie Fachleute aus Anbauverbänden und der Gastronomie. Das Kriterium der “Diversität" spielte beim Treffen eine große Rolle.
Mit Slow Food gut Kirschen essen: 46 traditionelle Kirschsorten aus dem Oberen Mittelrheintal stehen unter dem Schutz der Arche
Der neue Arche-Passagier von Slow Food setzt sich aus 38 Süß-, vier Sauer- und vier Bastardkirschen zusammen. Gemeinsam ist ihnen ihre Heimat: Das Obere Mittelrheintal, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die alten Kirschsorten umfassen eine Vielfalt in Form, Größe, Festigkeit sowie Farbe und Geschmack, die in Supermärkten sowie an den meisten Straßenverkaufsständen heute nicht mehr zu finden ist. Sie eignen sich für den Frischverzehr ebenso wie für alle Arten der Verarbeitung für Marmeladen, Liköre oder Säfte, in Balsamico als Begleiter für herzhaften Speisen oder als Kuchenzutat. Mit der Aufnahme in die Arche möchte Slow Food diese Vielfalt für Mensch und Natur erhalten.
Bienen retten, aber richtig
Die Biene ist populär und politisch – und dennoch bedroht. Zum Weltbienentag 2021 haben Slow Food Deutschland und proBiene diskutiert, wie sich eine bienengerechte Welt gestalten lässt. Fünf praktische Tipps für den Alltag.
Echter Binkelweizen „wächst“ ab sofort in der Arche des Geschmacks
28.05.2021 – Binkelweizen ist eine ca. 3.000 Jahre alte Weizenart, die in Süddeutschland, der Schweiz, Österreich (Tirol) und Norditalien angebaut wurde, bevor moderne, ertragreichere Sorten ihn im 20. Jahrhundert fast vollständig verdrängten. Durch wertvolle Eigenschaften wie Genügsamkeit und Robustheit gewinnt er in Zeiten des Klimawandels an Relevanz. Verschiedene Rekultivierungsprojekte setzen sich für seine Wiederentdeckung ein. Das erste Binkelbrot seit 100 Jahren gibt es im Raum Stuttgart.
Die Europäische Kommission macht einen Rückzieher und öffnet sich der Deregulierung neuer GVOs.
30.04.2021 - Slow Food ist äußerst besorgt über die Schlussfolgerungen, die die Europäische Kommission aus der Studie über „Neue Gentechnik” zieht. Nach Ansicht der Organisation ebnen sie der Deregulierung neuer gentechnisch veränderter Organismen (GVOs) den Weg und missachten das Vorsorgeprinzip. Damit wird die Wahlfreiheit der Bürger*Innen und Landwirt*innen gefährdet.
Warum Saatgut für Slow Food ein Top-Thema ist - 5 Gründe
Die Kontrolle über Saatgut wandert immer stärker zu wenigen, globalen Konzernen. Das benachteiligt nicht nur Kleinbauern – sondern ist auch ökologisch nicht gut. Ein Slow Food-Workshop zeigt auf, was wir gegen dieses Machtspiel mit unserer Lebensgrundlage tun können.
Gentechnik muss auch in Zukunft strikt reguliert werden
21.04.2021 - Seit Jahren lobbyieren Industrie und Gentechnik-Befürworter*innen dafür, neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas von der Gentechnik-Gesetzgebung auszunehmen. Sie wollen damit die derzeitige Definition von Gentechnik aufweichen. Das gefährdet die Wahlfreiheit und die Sicherheit von Mensch und Umwelt. Insgesamt 94 Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Kirchen, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Züchtung, Lebensmittelwirtschaft und Imkerei sowie Jugendorganisationen fordern die Bundesregierung in einem heute veröffentlichten Positionspapier auf, in Deutschland und auf europäischer Ebene alle derzeitigen wie künftigen Gentechnikmethoden und die daraus entstehenden gentechnisch veränderten Organismen (GVO) weiterhin unter dem bestehenden EU-Gentechnikrecht zu regulieren und zu kennzeichnen.
EU-Konsultationen zur Bodenschutzstrategie - Die Zeit ist reif für Agrarökologie!
Bodenbildung ist ein langwieriger Prozess: Es dauert gut tausend Jahre, bis sich fünf Zentimeter fruchtbarer Boden bilden. Wenn Boden zerstört wird, bspw. durch Bauarbeiten, so ist dies nahezu unwiderruflich und erfordert langwierige und komplexe Maßnahmen zur Wiederherstellung. Aber es sind nicht nur Bauarbeiten, die den Boden zerstören, auch die industrielle Landwirtschaft trägt erhebliche Verantwortung. „Die Verbreitung der industriellen Landwirtschaft, die auf Ertragssteigerung abzielt, ist eng mit dem Einsatz von synthetischen Chemikalien, Gentechnik und Technologie verbunden; sie fördert die Ausbreitung von Monokulturen mit unausweichlich negativen Folgen für unseren Wasser- und Bodenverbrauch und beeinträchtigt die Bodenfruchtbarkeit“, kommentiert Marta Messa, Leiterin des Europabüros von Slow Food. „Slow Food sagt ganz klar: Nur agrarökologische Praktiken, die Monokulturen und den Einsatz synthetischer Chemikalien verhindern, tiefes Pflügen vermeiden, Fruchtfolgen einhalten und Gründüngung einführen, können die Fruchtbarkeit des Bodens erhalten bzw. regenerieren.”
„Schöner“ neuer Passagier: Slow Food schützt Oberlausitzer Apfelsorte
Mit der Arche des Geschmacks rettet Slow Food alte Nutztierrassen, Kulturpflanzen und Lebensmittel vor dem Vergessen. Schützenswert ist auch die hiesige farbliche, aromatische und genetische Apfelvielfalt, die so vielfältig nicht mehr ist. Der neueste Passagier an Bord der Arche heißt daher „Schöner von Herrnhut“, eine traditionelle Apfelsorte aus der Oberlausitz.
EU-Konsultationen zu Pestizideinsatz - Kann es überhaupt eine „nachhaltige Verwendung von Pestiziden” geben?
Die EU überarbeitet derzeit die Richtlinie zur Nachhaltigen Verwendung von Pestiziden, die 2014 verabschiedet wurde, um die Risiken und Auswirkungen der Verwendung von Pestiziden auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu verringern. Darüber hinaus soll die Richtlinie integrierten Pflanzenschutz und alternative nicht-chemische Ansätze oder Techniken zum Einsatz von Pestiziden in Europa fördern. Bei einer Überprüfung der im Rahmen dieser Richtlinie erfolgten Fortschritte kam die Europäische Kommission zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Mitgliedsstaaten es nicht geschafft hat, eine nachhaltige Verwendung von Pestiziden zu fördern und die vorgegebenen Anforderungen zu erfüllen. Im Rahmen der Überarbeitung führt die EU-Kommission bis zum 12.04.2021 öffentliche Konsultationen durch. Ein Entwurf der überarbeiteten Richtlinie soll im ersten Quartal 2022 veröffentlicht werden.