Standpunkte

Zukunftsfähige Städte brauchen gute Beziehungen zum Land - von Dr. Iris Schöninger

Zukunftsfähige Städte brauchen gute Beziehungen zum Land - von Dr. Iris Schöninger
(c) Iris Schöninger
06.12.2024 - Als ich als junge Studentin aus meinem Schwarzwalddorf in die Großstadt zog, hörte ich immer wieder abfällige Sprüche wie »Du kommst ja wohl aus der Provinz«, vor allem, weil ich kein lupenreines Hochdeutsch sprach. Auch heute noch gilt das Land bei vielen als rückständig bis hin zu geistig eingeschränkt. Dabei werden dort unsere Nahrungsmittel angebaut – auch für die städtische Bevölkerung.

Visionen lassen sich nicht ohne Geld umsetzen - von Rupert Ebner

Visionen lassen sich nicht ohne Geld umsetzen - von Rupert Ebner
(c) Christine Olma
24.09.2024 - Slow Food, in Deutschland ein gemeinnütziger Verein, ist eine weltweite Bewegung mit einer Vision, die sich von den vielen anderen NGOs fundamental unterscheidet. Essen verbindet alle Menschen, keiner kann sich regelmäßiger Nahrungsaufnahme entziehen. Essen ist also kein überflüssiger Luxus, Essen ist ein Muss. Gleichzeitig entscheidet die Art und Weise, wie wir Essen erzeugen, über alles.

Das Verständnis für die Agrarökologie stärken - von Edward Mukiibi

Das Verständnis für die Agrarökologie stärken - von Edward Mukiibi
(c) Marco del Comune
24.09.2024 - Ich glaube fest an die Agrarökologie, die ich auf meinem Hof in Uganda praktiziere, so lange ich denken kann. Die Agrarökologie steht in engem Zusammenhang mit der Slow-Food-Mission, gute, saubere und faire Lebensmittel für alle zu gewährleisten, da sie sich auf nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, faire Verteilung, qualitativen Konsum und Umweltverantwortung konzentriert.

Die Zukunft, die wir wählen - von Carla Ulrich

Die Zukunft, die wir wählen - von Carla Ulrich
(c) Sarah Böttger
31.07.2024 - Wäre der Klimaschutz ein Schulfach, würde die Europäische Union mit der Note 6 abschneiden: ungenügend. Das bestätigte die Europäische Kommission 2023 in einem Fortschrittsbericht. Zwar sind die CO2-Emissionen der EU in den vergangenen 30 Jahren nahezu stetig gesunken. Doch ihre 27 Staaten müssten jährlich dreimal so viel CO2 einsparen, wie sie es in den vergangenen zehn Jahren geschafft haben. Nur so könnte die Europäische Union bis 2050 klimaneutral werden – wie im Green Deal vorgesehen.

Wir brauchen Vielfalt, um unsere Ernährung zu sichern - von Gerhard Schneider-Rose

Wir brauchen Vielfalt, um unsere Ernährung zu sichern - von Gerhard Schneider-Rose
(c) Ingo Hilger
Immer noch verschwinden in Deutschland täglich über 50 Hektar unbebaute Flächen. Siedlungsbauten und Verkehrsflächen versiegeln unwiderruflich Böden, Straßen zerschneiden Lebensräume. Mit großer Geschwindigkeit fallen naturnahe offene Bodenflächen weg, die Voraussetzung von biologischer Vielfalt sind. Die moderne Landwirtschaft hat zudem immer größere Flächen geschaffen, auf denen wenige Hochleistungssorten angebaut werden und Vielfalt konsequent vernichtet wird: Auf 72 Prozent der deutschen Äcker werden nur noch fünf Kultursorten angebaut. Ackerränder und Brachen für wildes Wachstum gibt es immer seltener.

Warum es so wichtig ist, glokal zu denken und zu handeln - von Edward Mukiibi

Warum es so wichtig ist, glokal zu denken und zu handeln - von Edward Mukiibi
(c) Marco del Comune
Es gibt ein Wort, das mich schon fasziniert hat, als ich es zum ersten Mal hörte. In seinen zwei Silben steckt eine komplexe Bedeutung. Es ist das englische Adjektiv »glocal«, das im Deutschen ganz ähnlich »glokal« heißt – ein Wort gebildet aus den Begriffen global und lokal. Es beschreibt die weltweite Verbreitung lokaler kultureller Elemente dank neuer Kommunikationsmittel. Es kann aber auch eine politische Strategie bezeichnen, die darauf abzielt, die problematischsten Aspekte der Globalisierung zu korrigieren und ihre Chancen zu nutzen.

Die Gastronomie braucht Transparenz und Fairness - von Manuel Reheis

Die Gastronomie braucht Transparenz und Fairness - von Manuel Reheis
(c) Meerfreiheit
Dass die Speisen auf unseren Tellern nachhaltig sein sollten, müsste mittlerweile bei allen angekommen sein. Dafür müssen wir Köche und Köchinnen in unserer Vorbildfunktion Nachhaltigkeit richtig verstehen und auch die soziale und ethische Nachhaltigkeit in der Gastronomie ernst nehmen und leben. Wir haben eine umfassende moralische Verantwortung. Leider ist dies bei vielen Kolleg*innen, Mitarbeitenden und Gästen noch nicht angekommen. Es ist die Aufgabe von uns allen, die Gastronomie wieder zu einem attraktiven und nachhaltigen Arbeitsplatz zu machen.

Please say that you’re a dreamer - von Nina Wolff

Please say that you’re a dreamer - von Nina Wolff
(c) Dirk Vogel
Schwarzmalerei nervt. Gerade, wenn es ums Essen geht. Der Einkaufskorb will gut gefüllt, der Tisch gedeckt und der Mensch gesättigt sein. Das sind ebenso archaische wie mannigfach beobachtete Instinkte. Und doch legt eine nüchterne Betrachtung der Gegenwart und Zukunft von Landwirtschaft und Ernährung viele Stirnen in Sorgenfalten.

Erkennen wir uns in unserer Unterschiedlichkeit an! - von Lea Leimann

Erkennen wir uns in unserer Unterschiedlichkeit an! - von Lea Leimann
(c) Marion Hunger
»Wir sind inmitten einer globalen Krise, die wir vielleicht nicht überleben.« Mit diesen Worten eröffnete Edward Mukiibi, Präsident von Slow Food International, seine Rede zum Treffen des Slow Food International Councils, dem Beirat unserer Bewegung, von dem ich Teil sein darf. Er setzt sich aus etwa 30 Slow Foodies aus aller Welt zusammen.

Die ungefilterte Wahrheit über den Kaffeeanbau - von Edward Mukiibi

Die ungefilterte Wahrheit über den Kaffeeanbau - von Edward Mukiibi
(c) Marco del Comune
Was bringt Menschen mehr zusammen als eine gute Tasse Kaffee? Ob als Filterkaffee, italienischer Espresso, türkischer Mokka oder nach äthiopischer Tradition gebrüht: Kaffee ist nach Wasser das weltweit am meisten konsumierte Getränk. In meiner Familie wird seit Generationen Kaffee angebaut, und viele meiner Kindheitserinnerungen haben mit seinem Anbau und Konsum zu tun. Aber für die meisten Menschen ist Kaffee eine abgepackte Ware, die in den Supermarktregalen steht, oder ein Getränk, das in den Filialen großer internationaler Ketten bestellt wird.

Pestizide ade: Es geht um unsere Zukunft! - von Marta Messa

Pestizide ade: Es geht um unsere Zukunft! - von Marta Messa
(c) Marco del Comune
Pestizide sind überall. Das ist keine Panikmache, sondern eine Tatsache. Die Europäische Umweltagentur berichtete, dass 83 Prozent der landwirtschaftlichen Böden, die 2019 untersucht wurden, Pestizidrückstände enthielten. Dass 2020 in mehr als einem Fünftel der europäischen Flüsse und Seen Pestizidgrenzwerte überschritten wurden. Und dass 84 Prozent derjenigen, die 2021 in fünf europäischen Ländern darauf untersucht wurden, mindestens zwei Pestizide in ihrem Blut hatten.

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