Wasser schützen heißt Ernährung sichern: Online-Veranstaltung zum Weltwassertag
Wasser ist die Grundlage unseres Lebens. Ohne Wasser gibt es keine gesunden Ökosysteme, keine Landwirtschaft und keine Nahrung. Unsere Ernährungssicherheit hängt unmittelbar vom Wasser ab – und davon, wie verantwortungsvoll wir damit umgehen. Nachhaltige Landwirtschaft, der Schutz von Gewässern und die Reduzierung von Schadstoffen sind deshalb entscheidend, um unsere Lebensgrundlagen zu bewahren.
Wasser bildet die Grundlage für Gesundheit, Wohlstand und Ernährung, und begleitet uns im Alltag, als Quelle von Erfrischung und Genuss. Doch in vielen Regionen der Welt, nicht nur im Globalen Süden, ist der Zugang zu sauberem Wasser nicht selbstverständlich. Wassermangel und -verschmutzung gehören zu den größten Bedrohungen unserer Zeit – mit gravierenden Folgen für Umwelt, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit.
Programm
Am Weltwassertag, dem 22. März 2025 um 16:00 Uhr, gehen wir gemeinsam mit unseren Gästen aus Praxis und Wissenschaft der Frage nach, wie Wasser als lebenswichtige Ressource für Mensch, Tier und Natur geschützt werden kann. Folgende Expert*innen geben Impulse für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft und der Ernährung:
Nach den Vorträgen unserer Gäste schließt sich im zweiten Teil der Veranstaltung eine moderierte Gesprächsrunde an, in der Sie unseren Expert*innen gerne Ihre Fragen stellen können.
Teilnahme Zoom-Meeting
Zugang zu unserer Online-Veranstaltung erhalten Sie über folgenden Zoom-Link:
https://slowfood-de.zoom.us/j/86295600491
Der Zoom-Raum wird am 22.03. ab 15:45 Uhr für Sie geöffnet sein.
Wichtiger Hinweis: Sie können die Veranstaltung auch über unseren Youtube-Livestream verfolgen. Wir möchten Sie aber darauf hinweisen, dass der zweite Teil der Veranstaltung nicht gestreamt wird sondern nur über unser Zoom-Meeting stattfindet. Das Stellen von Fragen und die Teilnahme an der Diskussion ist also nur über die Zoom-Teilnahme möglich.
Wenn Sie weitere Fragen oder Anmerkungen haben, schreiben Sie uns gerne an:
Zum Hintergrund:
Klimakrise verschärft Wassermangel
Durch den Klimawandel werden Trockenperioden häufiger und intensiver. In Regionen, die ohnehin schon unter Wasserknappheit leiden, verschärft sich die Lage. Flüsse trocknen aus, Böden versalzen und werden unfruchtbar, und ganze Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht. Das Artensterben nimmt zu, während Wälder, Wiesen und Moore ihre wichtige Rolle als CO₂-Speicher oder Wasserfilter nicht mehr erfüllen können. So verstärkt sich der Klimawandel weiter – ein Teufelskreis.
Landwirtschaft unter Druck
Ohne Wasser verdorren die Pflanzen. Besonders betroffen sind Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais oder Reis. Ernteausfälle führen zu steigenden Preisen, Hunger und sozialen Konflikten – vor allem in Ländern, in denen sich die Menschen ohnehin kaum Nahrung leisten können. Hinzu kommt, dass wertvolle Wasserressourcen oft für Exportprodukte genutzt werden, die sehr viel Wasser erfordern, wie beispielsweise Soja, Avocado, Kaffee, Kakao und Rindfleisch. Für die lokale Landwirtschaft bleibt dann zu wenig Wasser übrig, das zudem häufig mit Pestiziden belastet ist. Düngemittel und Pestizide gelangen in Bäche, Seen und Grundwasser und schädigen dort Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen. Verschmutztes Wasser macht Menschen krank, insbesondere dort, wo der Zugang zu sauberem Trinkwasser fehlt.
Dr. Rupert Ebner: „Wenn wir in Deutschland wasserintensive Produkte importieren, verschärfen wir die Wasserknappheit in anderen Ländern. Doch damit nicht genug: Indem wir jedes Jahr rund 30 % unserer Lebensmittel verschwenden, werfen wir zugleich auch das Wasser weg, das für ihre Herstellung benötigt wurde. Lebensmittelverschwendung und Wasserverschwendung gehen Hand in Hand – als Symptome eines Ernährungssystems, das keine Zukunft hat."
Wassernutzung nachhaltig gestalten
Mit der Weltbevölkerung wächst nicht nur die Nachfrage nach Lebensmitteln, sondern auch der Bedarf an Wasser. Bereits jetzt erfordert die Landwirtschaft weltweit 72% des Süßwassers, wobei die Bewässerungssysteme oft äußerst ineffizient sind. Schadstoffe aus Landwirtschaft, Industrie und Haushalten belasten zunehmend Flüsse und Meere, vergiften die Nahrungskette und bedrohen Tiere wie Fische und Vögel. Mikroplastik und Giftstoffe landen schließlich auch auf unseren Tellern. Um unsere Lebensgrundlagen zu sichern, braucht es eine nachhaltige Landwirtschaft, die auf Pestizide und Überdüngung verzichtet, und einen verantwortungsbewussteren Umgang mit der Ressource Wasser, sowohl in der Industrie als auch in den Haushalten.
„Sauberes und ausreichendes Wasser ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch die Grundlage für die Zukunft unseres Planeten. Slow Food Deutschland setzt sich mit verschiedenen Projekten und Kampagnen dafür ein, dass Wasser als das erkannt und wertgeschätzt wird, was es ist: eine lebenswichtige und begrenzte Ressource, ohne die Ernährungssicherheit unmöglich ist – und die wir nur gemeinsam schützen können." (Dr. Rupert Ebner).