Faire Wertschöpfungsketten, offene Netzwerkarbeit, nachhaltige Ernährungswende: Eine neue Slow Food Youth-Leitung beginnt die Arbeit
Caroline Barth (27) aus Berlin, Anna Christ (23) aus Stuttgart, Nelia Häuser (23) aus Berlin sowie Janina Hielscher (29) und Henry Rayher (26) aus Münster bilden für ein Jahr das Leitungsgremium von Slow Food Youth (SFY). Sie decken damit die ganze fachliche und biographische Bandbreite der ‚Jugendorganisation‘ von Slow Food in Deutschland ab. Während Janina Hielscher bereits den vergangenen zwei Leitungsgremien angehörte, sind ihre vier Mitstreitenden neu an Bord. Was sie eint: Der Wunsch, eine Wende in Deutschland und der Welt hin zu einem ganzheitlichen Ernährungssystem voranzutreiben sowie das Engagement und die Liebe zu nachhaltigen Lebensmitteln und die Wertschätzung echten Lebensmittelhandwerks. Um dies weiter in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu tragen, bringt das neue Team verschiedene Voraussetzungen mit: Janina Hielscher, Anna Christ und Nelia Häuser haben die Slow Food Youth Akademie absolviert, ein interaktives Weiterbildungsprogramm für den Nachwuchs in Handwerk, Gastronomie, Land- und Ernährungswirtschaft. Henry Rayher und Caroline Barth haben praktische Erfahrungen im Käser- und Lebensmittelhandwerk, Janina Hielscher und Henry Rayher sind Ökotropholog*innen.
„Bei Slow Food Youth geht es für mich um die ganze Wertschöpfungskette, zunächst wollen wir alles wissen, wie geht es den Menschen, die unser Essen produzieren, wie werden die Tiere behandelt und welche Auswirkungen hat unser Lebensmittelsystem auf die Natur“, sagt die Berlinerin Nelia Häuser. „Mit diesem Wissen fordern wir dann eine Ernährungswende, da wir im Einklang mit allen Menschen, Tieren und der Natur leben wollen.“ Dabei motiviert sie vor allem die Möglichkeit, über SFY in Netzwerken arbeiten zu können. „Egal ob auf dem Weinberg oder auf dem Acker, in Gemeinschaft packe ich gerne mit an und freue mich deshalb auf die Aufgaben in meiner neuen Leitungsrolle, die ich gemeinsam mit einem tollen Team angehen darf“, sagt Henry Rayher.
Interne wie externe Netzwerke möchten die Leitungsmitglieder im kommenden Jahr weiter ausbauen. Dazu passt, dass sie alle tief in der Bewegung für nachhaltige Land- und Lebensmittelwirtschaft verankert sind: Ob als Akademie-Alumni oder als Mitstreiter*innnen von Fridays for Future und des „Wir haben es satt“-Bündnisses. „Ich möchte die Menschen aus dem Netzwerk weiter kennenlernen, aber mich auch mit anderen Organisationen vernetzen. Ich möchte mehr Wissen über die Missstände im Ernährungssystem erlangen und gemeinsam politische Aktionen planen, um die Politik und Wirtschaft zu einem nachhaltigen Kurs zu bewegen”, sagt Nelia Häuser. Die politischen Entscheidungsträger*innen sieht SFY in der Pflicht, die Basis für einen Lebensmittelgenuss zu schaffen, der die Grenzen des Planeten wahrt.
Aktionsformate, die SFY ehrenamtlich auf die Beine stellt sind u.a.: Schnippeldiskos, Eat-Ins und Film-Festivals. Sie sind kulinarischer und politischer Protest zugleich.
Weitere Informationen zur Slow Food Youth Leitung finden Sie >>hier