Our Food Our Future: Verbraucher*innen zur Beteiligung aufgerufen.
Mit Our Food Our Future setzt sich Slow Food Deutschland (SFD) gemeinsam mit 16 Partnerorganisationen für Lieferketten ein, in denen Menschenrechte und Umweltschutz respektiert werden. Insbesondere Migrant*innen arbeiten in der Lebensmittelerzeugung teils unter unwürdigen Bedingungen. Ihre Ausbeutung erhält ein Ernährungssystem, das den Klimawandel befeuert und biologische Vielfalt drastisch reduziert. Individuelle Entscheidungen bei der Wahl der Lebensmittel können Gutes bewirken, reichen jedoch nicht aus. (Globale) Agrar-Lieferketten werden von der deutschen, europäischen und internationalen Handels- und Agrarpolitik bestimmt. Daher steht Our Food Our Future für rechtlich bindende Vorschriften.
Ziel der Kampagne ist es auch, Wünsche, Wissen und Kompetenz der Verbraucher*innen Europas einzubinden, damit zukunftsfähige Lebensmittelsysteme von ihnen mitgestaltet und mitgetragen werden. Deshalb können junge Erwachsene zwischen 15 und 35 Jahren ab sofort und bis einschließlich 31. August 2021 an einem Ideenwettbewerb teilnehmen. Wie lässt sich Aufmerksamkeit für ungerechte Lieferketten schaffen? Wie lassen sich konstruktiv-progressiveVisionen entwickeln und Mitmenschen begeistern? Was können Verbraucher*innen tun, um Politik und Wirtschaft von dem ganzheitlichen ‚Gewinn‘ fairer und nachhaltiger Wirtschaftsweisen zu überzeugen? Auf Fragen wie diese suchen die Teilnehmenden Antworten und entwickeln kreative Maßnahmen. Die tragfähigsten Ideen werden prämiert und in der Kampagne umgesetzt. Zum Ideenwettbewerb geht es >> hier.
Our Food Our Future fordert:
- Menschenwürdige Arbeitsbedingungen kennen keine Kompromisse! Unter besondererBerücksichtigung verwundbarer Gruppen wie migrantischen Arbeiter*innen, weiblichen Beschäftigten und Kleinbäuer*innen.
- Lebensmittel sollten zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen! Die planetaren Grenzen der Erde gilt es zu respektieren und die Lebensgrundlagen v a. im Globalen Süden zu sichern.
- Wirkungsvolle Gesetze müssen Menschenrechte und Umweltschutz sichern! Lebensmittelkonzerne und Supermärkte müssen für Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen, Umweltzerstörung sowie Landraub und Zwangsumsiedlungen entlang ihrer Lieferketten rechtlich zur Verantwortung gezogen werden.
- An der Transformation unseres Ernährungssystem führt kein Weg vorbei! Und diese muss sich an agrarökologischen Prinzipien orientieren.