Deutschlandweit: Heller Wein aus dunklen Trauben

Für den 1. Juni initiierte das Slow Food Convivium Frankfurt eine deutschlandweite Rosé Verkostung. Denn dieser bietet eine viel größere Geschmacksvielfalt als man gemeinhin vermutet.

Deutschlandweit, 1.6.2017 | Heller Wein aus dunklen Trauben“ - Geschmacksvielfalt des Roséweins

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Sechs Weine aus Deutschland und Italien, die größtenteils den Kriterien des Weinführers von Slow Food Italien entsprechen, standen dafür zur Auswahl. Mit der Vorauswahl der Weine begann Slow Food Frankfurt bereits im Herbst 2016. Zur Teilnahme an der Verkostung wurden bundesweit alle Convivien eingeladen.

Verkostungen von Lübeck bis zum Chiemgau

Insgesamt 16 Convivien kamen der Einladung nach, die verschiedenen Roséweine „blind“ zu probieren und zu bewerten. Die Flaschen wurden in Frankfurt vorab sorgfältig verklebt, so dass weder der Winzer noch die Region zu erkennen blieben. Stattdessen schmückten bunte Farbbanderolen die Flaschen, wodurch sie zu unterscheiden waren.

Die Bewertungskriterien waren der eigene Geschmack sowie die Freude und der Genuss beim Trinken. Die Teilnehmer konnten insgesamt sechs Punkte vergeben, die sie entweder vollständig für ihren Favoriten setzten oder auf verschiedene Weine verteilten. Sie mussten außerdem jeden Wein mit drei Worten kurz beschreiben.

Die Teilnehmerzahl in den einzelnen Convivien variierte zwischen vier und 28 Personen. Aber in einem unterschieden sich die Gruppen nicht: Alle Teilnehmer waren konzentriert bei der „Arbeit“, genossen die verschiedenen Tropfen und bewerteten jeder für sich, nach individuellem Gusto, die Weine – unabhängig von Winzernamen, Region- oder Traubenvorlieben. Nicht nur das Kosten sondern auch die begleitenden Diskussionen darüber, wie die Weine schmecken und duften, wie z. B. nach Kräutern oder Zitrusfrüchten, haben allen Teilnehmern großen Spaß gemacht.

Im Bild oben: Es geht los – die Essener Weintester bei der Arbeit.

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Ein Hoch auf die Vielfalt

Am Ende des Abends wurden die Gesamtpunktzahl sowie die Kurzbeschreibungen für jeden Wein online zusammengestellt und unter den beteiligten Convivien bekannt gegeben. Zeitgleich wurde auch „enttarnt“, welcher Wein hinter welcher Farbbanderole steckt. Das Ergebnis war verblüffend: Denn am Ende der Auszählung gab es keinen klaren Gewinner. Stattdessen siegte die Vielfalt. Jeder der verkosteten Weine wurde in mindestens einem Convivium zum Lieblingswein gekürt, während er anderswo auf dem letzten Platz rangierte. Denn was in Frankfurt mundet, kann in Baden wiederum auf wenig Zuspruch stoßen.

Damit war das Ziel der Initiatoren aus Frankfurt erreicht: Sie wollten zeigen, dass es, wenn es um den Genuss geht, den einen „besten Wein“ nicht gibt. Stattdessen haben die Mitglieder von Slow Food einmal mehr bewiesen: Geschmäcker sind wunderbar unterschiedlich und Vielfalt ist geboten!

Die Ergebnisse der Verkostung werden Ende Juni auf der Website des Conviviums Frankfurt veröffentlicht. Es wurden die folgenden sechs Roséweine gekostet:

  • Spätburgunder Rosé, Flick, Rheingau
  • Rosé feinherb, Feth (demeter), Rheinhessen
  • Deep Blue, Pinot noir, Dr. Tesch, Nahe
  • VigneL del Vulture, Pipoli, Basilicata
  • ChiareNo MiL, Roveglia, Lombardei
  • Sagaris, Madonna delle Grazie, Basilicata

Im Bild oben: Unter anderem nahm das Convivium Essen an der Verkostung teil. Während und nach der Probe gab es viel Gesprächsstoff über Geschmäcker und Düfte der verschiedenen Roséweine. Klares Fazit am Ende des Tages: Ein rundum vergnüglicher Abend!

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Volles Haus: 28 Teilnehmer waren in Berlin dabei.

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Unterschiedliche Weine – unterschiedliche Nuancen: Leuchtende Farben im Weinglas.

Copyright der Bilder: © jeweiliges CV

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