Die Geschichte

Slow Food wurde 1986 von dem Journalisten und Soziologen Carlo Petrini als Verein zur Erhaltung der Esskultur in Italien gegründet. Der internationale Verein besteht seit 1989. Die anfänglichen Ziele des Vereins, für kulinarischen Genuss und ein moderates Lebenstempo einzutreten, verfolgt Slow Food weiterhin, doch durchaus umfassender. Denn es erwuchs bald die Einsicht, dass die kleinbäuerliche Landwirtschaft, das Lebensmittelhandwerk und eine gesunde Umwelt für eine gute, saubere und faire Esskultur unerlässlich sind.

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Aus der ursprünglichen Idee erwuchs bald die Einsicht, dass auch die bäuerliche Landwirtschaft, das Lebensmittelhandwerk und eine gesunde Umwelt für eine gute, saubere und faire Esskultur unerlässlich sind. Slow Food Deutschland e.V. wurde 1992, als erster nationaler Verein außerhalb Italiens gegründet.

Bild ganz oben: Carlo Petrini, Gründer und internationaler Präsident von Slow Food - ein Revolutionär seit seiner Jugend. | © Pandastorm Pictures, Szenebild aus dem Dokumentarfilm "Slow Food Storys"

Bild oben: Die ersten Jahre - das dynamische Duo Carlo Petrini (Mitte links) und Azio Citi (Mitte rechts) und ihre Mitstreiter. | © Pandastorm Pictures, Szenebild aus dem Dokumentarfilm "Slow Food Storys"

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Meilensteine in der Geschichte von Slow Food Deutschland

Der Münchner Weinhändler Eberhard Spangenberg, der auch eine kleine Buchedition verlegte, bemühte sich erfolgreich um die Lizenz für eine deutschsprachige Ausgabe des Slow Food Osterienführers. Im Herbst 1992 wurde in Königstein im Taunus der deutsche Slow Food Verein gegründet, mit Spangenberg als Vorsitzenden. Nach einem Jahr hat der junge Verein 150 Mitglieder, die ab 1996 in den Convivien, den lokalen Slow Food Gruppen zusammenkommen. Von 1997 bis 2001 werden Genussmärkte in verschiedenen Städten Deutschlands veranstaltet, und der Verein wächst weiter: im Jahre 2004 gibt es in Deutschland rund 5 000 Slow Food Mitglieder. Im Jahre 2010 gründet sich das erste Campus-Convivium an der Hochschule Fulda.

Das 1996 begonnene internationale Slow Food Projekt "Arche des Geschmacks" startet in Deutschland im Jahre 2000. Die Slow Food Messe „Markt des Guten Geschmacks“ in Stuttgart öffnet im Juni 2007 zum ersten Mal ihre Tore, ein Jahr später die „SlowFisch“ in Bremen. Mit ihren qualitätsgeprüften Ausstellern und dem abwechslungsreichen und informativen Rahmenprogramm locken sie inzwischen insgesamt über 100 000 Besucher im Jahr.

2007 findet mit Mitwirkung von Slow Food Deutschland zum ersten Mal das Kulinarische Kino auf der Berlinale statt. In 2009 wird das Projekt "Von der Erde bis zum Teller" des Slow Food Conviviums Weimar-Thüringen als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet. Ein Jahr später startet das 10-jährige Projekt "Gesunde Ernährung Tisch & Kultur" mit der Christoph-Sonntag-Stiphtung gGmbH in Stuttgart. Das Programm der Sinn-Voll Geschmacksschulung, von Slow Food Deutschland speziell für Kinder entwickelt, wurde 2012 in den UNESCO Kanon für nachhaltige Bildung aufgenommen.

Bild oben: Auf einer Slow Food Veranstaltung 2012, 20 Jahre nach der Gründung von Slow Food Deutschland (v. l. n. r.) - Carlo Petrini, Gründer von Slow Food, Hanns-E. Kniepkamp, zu der Zeit Mitglied im Vorstand von Slow Food Deutschland, Eberhard Spangenberg, Gründer von Slow Food Deutschland und Münchener Weinhändler, Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland. | © Stefan Rumpf

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