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Bruderkalb-Initiative: Ein besseres Leben für Bullenkälber

07.02.2020 - Viele ökologisch wirtschaftende Milchviehbäuer*innen geben den männlichen Nachwuchs ihrer Milchkühe nur mit Unbehagen in konventionelle Mastbetriebe ab. Bislang aber fehlt es an wirtschaftlich tragfähigen Alternativen. Einige Milchviehbetriebe in der Bio-Musterregion Hohenlohe testen mit der „Bruderkalb-Initiative“ neue Wege der Aufzucht und Direktvermarktung. Slow Food unterstützt das Projekt und lud im Rahmen des SFD-Jahresthemas #GuteMilch zu einer Wurzeltour nach Hohenlohe ein. Hier gab es für die rund 70 Gäste mehr Informationen und eine Verkostung des Fleischs.

Lebensmittelgipfel im Kanzleramt: Tragfähige Zukunftsvisionen bleiben aus

04.02.2020 - Nach dem gestrigen „Lebensmittelgipfel“ im Bundeskanzleramt, an dem neben Bundeskanzlerin Angela Merkel Spitzenvertreter*innen der größten Lebensmittelkonzerne Deutschlands sowie Bundesagrarministerin Julia Klöckner und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier teilnahmen, kritisiert Slow Food Deutschland: Ermahnungen und Kontrolle von Dumpingpreisen bringen nicht die Veränderungen, die erforderlich sind. Es fehlt an einer gestaltenden Politik, die eine zukunftsfähige Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik vorantreibt. Deren oberstes Ziel müsste es sein, die Menschen in Deutschland gut zu ernähren und einen gesunden Planeten zu hinterlassen.

Meeresschutz: Rettungsplan für gesunde Meere in Europa bis 2030

29.01.2020 - Gestern präsentierten 102 Umweltschutzorganisationen, darunter Seas At Risk, Slow Food Deutschland, BirdLife Europe, ClientEarth, Oceana, OceanCare, Surfrider Foundation Europe und WWF das „Blaue Manifest“. Dieser Rettungsplan beschreibt konkrete Maßnahmen, die innerhalb des gegebenen Zeitrahmens umgesetzt werden müssen, um das Ruder herumzureißen und die Zerstörung und Verschmutzung der Meere und Küsten umzukehren.

Slow Food unterstützt EU-Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“

21.01.2020 - Das Umstellen auf eine bienenfreundliche Landwirtschaft und der Erhalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft ist grundlegend für die Zukunft der Ernährung – auch in Europa. Deshalb hat sich Slow Food der EU-Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ angeschlossen und stellt das Thema biokulturelle Vielfalt 2020 als Jahresthema in den Fokus. Als Auftakt der Slow-Food-Beteiligung an der EU-Bürgerinitiative wurden ihre Forderungen bei der Schnippeldisko am vergangenen Wochenende in Berlin vorgestellt. Das Kampagnen-Bündnis nutzte die „Wir haben es satt!“-Demonstration, um mit einer gemeinsamen Fotoaktion auf die Problematik des Bienensterbens aufmerksam zu machen.

Schnippeldisko: Es hämmert der Bass, es duftet die Suppe

20.01.2020 - Slow Food Youth und Partner haben am vergangenen Freitag zur neunten Schnippeldisko in die Cabuwazi-Zirkuszelte auf dem Tempelhofer Feld eingeladen. Zwei Tonnen gerettetes Gemüse galt es zu schrubben und zu schnippeln, bevor es schließlich in den großen Kesseln der Fläming Kitchen zu feiner Suppe verkocht wurde - für die Schnippler*innen und für all die Teilnehmer*innen der „Wir haben es satt!“-Demonstration am darauffolgenden Tag. Eindrücke eines bewegten Abends.

27.000 für die enkeltaugliche Landwirtschaft und gutes Essen

18.01.2020 - Bauernhöfe unterstützen, Insektensterben stoppen und konsequenten Klimaschutz – das fordern 27.000 Menschen bei der „Wir haben es satt!“-Demonstration zum Auftakt der „Grünen Woche“ in Berlin. „Wir haben die Alibi-Politik des Agrarministeriums gehörig satt!“, sagt Bündnis-Sprecherin Saskia Richartz. Die Bundesregierung trägt die Verantwortung für das Höfesterben und den Frust auf dem Land. Seit 2005, als Angela Merkel Kanzlerin wurde, mussten 130.000 Höfe schließen – im Schnitt gab ein Familienbetrieb pro Stunde auf.

Kritischer Agrarbericht: Veränderungen in der Landwirtschaft gemeinsam anpacken!

17.01.2020 - Zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin hat das AgrarBündnis den Kritischen Agrarbericht vorgestellt. Die Ausgabe 2020 legt einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema „Stadt, Land – im Fluss“. Während in den Städten die Wohnungsnot immer drängender wird, leiden entlegene Regionen unter mangelnder Infrastruktur und teuren Mobilitätskosten.

Positionspapier: Bundesregierung muss für eine nachhaltige und sozial gerechte Digitalisierung in der globalen Landwirtschaft eintreten

16.01.2019 - Anlässlich des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) veröffentlichen am 14. Januar 22 zivilgesellschaftliche Organisationen - darunter Slow Food Deutschland - ein gemeinsames Positionspapier für eine sozial gerechte und ökologisch verträgliche Digitalisierung der globalen Landwirtschaft. Das breite Bündnis fordert die Bundesregierung auf, die Digitalisierung so zu gestalten, dass weltweit Bäuerinnen und Bauern sowie andere Arbeitende in der Landwirtschaft davon profitieren und die globalen Umwelt- und Klimaziele erreicht werden können. Beim GFFA soll unter anderem ein Konzept für einen Internationalen Digitalrat für Landwirtschaft und Ernährung vorgestellt werden. Die internationale Konferenz findet vom 16. bis zum 18. Januar in Berlin statt.

Wurzeltour - „Kuhgebundene Kälberaufzucht auch für Bruderkälber"

Was passiert eigentlich mit den Bullenkälbern von Milchkühen? Die Antwort auf diese Frage zählt zu den Schattenseiten unserer Landwirtschaft – sowohl der konventionellen als leider auch vielerorts der ökologischen. Slow Food unterstützt deshalb die Initiative „Bruderkalb“ ausgewählter Hohenloher Bio-Bäuer*innen von Demeter- und Bioland-Höfen. Am 31. Januar gehen ihre Vertreter*innen gemeinsam mit Slow Food diesem Thema auf den Grund.

Von Schwarzkohl bis Milchreis - Rezepte von Ursula Hudson

14.01.2020 - Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland, kocht am liebsten selber und nutzt dafür auch frische Zutaten aus dem eigenen Garten. Ein kulinarisches Plädoyer für die Emanzipation von der Ernährungsindustrie! Was in den Wintermonaten unter anderem bei ihr auf den Tisch kommt - davon erzählen ihre Rezepte.

Agrarwende anpacken, Klima schützen - wir sind dabei! „Wir haben es satt!"-Demo am 18.01.

13.01.2020 - Wenige Tage vor der großen „Wir haben es satt!“-Demonstration am 18. Januar fordern 100 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft von der Bundesregierung, das Höfe- und Insektensterben zu stoppen, das EU-Mercosur-Abkommen zu verhindern und endlich die Klimakrise ernsthaft zu bekämpfen. Auf einer Pressekonferenz in Berlin warfen Bündnis-Vertreter*innen der Regierung vor, Bauernhöfe weiter die eigenen politischen Versäumnisse ausbaden zu lassen statt sich den Zukunftsaufgaben zu stellen.

Willkommen in der Manege zur weltweit größten Schnippeldisko

09.01.2020 - Unter dem Motto „Topf-Tanz-Talk“ öffnet die größte Schnippeldisko der Welt am 17. Januar zum neunten Mal ihre Pforten. Verbraucher*innen sagen mit dieser kulinarischen Protestaktion am Vorabend der „Wir haben es satt“-Demonstration „Nein“ zur Lebensmittelverschwendung. Sie schnippeln 1,5 Tonnen krummes Gemüse aus Brandenburg bei Musik, Tanz und guter Laune und verarbeiten es zu einer Suppe. Begleitet wird der Abend von Diskussionen, Workshops, DJs und einer Überraschungsband.

Landwirtschaft mit Zukunft: Rinderzüchter Helmut Querhammer im Interview

19.12.2019 – In ihrem Familienbetrieb »Döberitzer HeideGalloways« in Brandenburg hält Familie Querhammer Bio-Freilandrinder. Artgerechte Tierhaltung und eine kurze Lebensmittelkette schreibt sich die Familie auf die Fahne, denn alle Produkte werden ab Hof durch Direktvermarktung verkauft. Familie Querhammer macht vor, dass eine zukunftsfähige Lebensmittelerzeugung möglich ist und zeigt wie. Seit den Anfängen vor 10 Jahren ist Helmut Querhammer mit seinem Traktor bei der „Wir haben es satt!“-Demo in Berlin dabei. Schon einige Jahre begleitet er Slow Food Deutschland mit seinem Traktor zur Demo, so auch wieder am 18. Januar 2020.

Video: Terra Madre Tag 2019

18.12.2019 - Am 12. Dezember 2019 feierte Slow Food Deutschland den Terra Madre Tag mit einer zentralen Veranstaltung in Würzburg. Unter dem Motto „Biodiversität bewahren – Vielfalt erhalten“ konnten Gäste einen kleinen Markt mit Passagieren der „Arche des Geschmacks“ besuchen und deren Erzeuger*innen kennenlernen. Das Video liefert Statements zum Thema.

Handelsabkommen: Sieben Gründe gegen das EU-Mercosur-Abkommen

18.12.2019 - Im Verlauf des Jahres 2020 will die Europäische Union das geplante Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay abschließen. Die Bundesregierung und die deutsche Wirtschaft fordern den schnellstmöglichen Abschluss des Abkommens und wollen damit insbesondere neue Absatzmärkte für Konzerne erschließen. Dabei hat die EU bereits heute einen Exportüberschuss von 9,1 Milliarden Euro mit den Mercosur-Staaten, und die Gefahren des Abkommens für Mensch und Umwelt liegen auf der Hand. Gemeinsam mit sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Lateinamerika fordert das Netzwerk "Gerechter Welthandel", dem Slow Food angehört, eine solidarische Welthandelspolitik statt Handelsabkommen im Interesse von Konzernen und weisen auf die fatalen Auswirkungen des EU-Mercosur-Abkommens hin.

Bildungsprojekt: Schüler*innen erarbeiten Handlungsspielräume für einen verantwortungsvollen Konsum

16.12.2019 - Im Rahmen des Slow-Food-Bildungsprojektes Edible Connections startete Mitte September 2019 ein zweiter Projekt-Durchlauf, diesmal zwischen einer 9. Klasse aus Berlin-Pankow und einer Schulklasse aus Greater Masaka in Uganda. Schwerpunktmäßig befassten sich die Schüler*innen mit der Frage, inwieweit ihre eigene Ernährungsweise und auch der damit einhergehende Konsum Auswirkungen auf das Klima hat und sogar den Klimawandel vorantreibt: In diesem Rahmen erarbeiteten sie Do‘s und Dont‘s für eine klimafreundliche Ernährung. (Beitrag mit Video)

Überfischung: Nachhaltiger Fisch auf dem Teller – geht das überhaupt?

16.12.2019 - Im Rahmen eines Pressebrunchs zum Thema Nachhaltige Fischerei informierten die Slow Food Deutschland Vorsitzende Ursula Hudson, die stellvertretende Vorsitzende Nina Wolff und der Chef Alliance Koch Christoph Hauser über den Status quo der Gemeinsamen Fischereipolitik, die Notwendigkeit nachhaltiger Fanggrenzen und über die Herausforderungen für Gastronomie und Privathaushalte, nachhaltigen Fisch auf den Tisch zu bringen. So haben Köch*innen der Slow Food Chef Alliance immer häufiger Bedenken, noch Fisch auf die Speisekarte zu setzen und fordern die Politik zum Handeln auf.

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